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Datenschutzrechte 10.01.2025 Pexels

Wirtschaft-News: Was die Deutschen über ihre Datenschutzrechte im digitalen Zeitalter wissen müssen


veröffentlicht am 10. Januar 2025

Wenn Sie heutzutage viel Zeit auf dem Netz verbringen, sollte es Ihnen sehr wichtig sein, dass niemand Ihre Daten haben kann. Wie auch im Rest der Welt, ist in Deutschland Datenschutz immer mehr beliebt und das ist nicht ohne Grund. Auch wenn Sie es nicht wissen, werden mit jedem Besuch einer neuen Webseite Ihre Daten erfasst. Im Falle, dass Sie sich fragen, wieso es wichtig ist, ob jemand Ihre privaten Details hat oder nicht, sollten Sie unbedingt weiterlesen, mit welchen Gefahren Sie zu tun haben könnten.  

Überblick über Datenschutzrechte in Deutschland 
Bevor Sie die richtigen Schritte machen, um sich wirklich geschützt zu fühlen, müssen Sie erstmals wissen, welche Datenschutzrechte Sie in Deutschland überhaupt haben. Die GDPR (General Data Protection Regulation), auf Deutsch Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), ist die führende Organisation, wenn es um Datenschutz in der EU und Deutschland geht. Transparenz und Rechenschaftspflicht sind an erster Stelle, wenn es ums Sammeln und Verarbeitung Ihrer Daten kommt. 

Wichtige Bestimmungen der DSGVO in Deutschland 
Wie schon gesagt, die DSGVO ist eine wichtige Organisation, wenn es um Datenschutz in der EU geht, aber diese ist nicht die einzige. Zusätzlich hilft das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), dass alle Ihre Daten gesetzlich und transparent verarbeitet werden. Wenn Sie aber selbst Ihre digitalen Onlinedaten entfernen möchten, können Sie das mit Hilfe von verschiedenen Organisationen machen. 

Datenkontrolleure 
Unternehmen, die als Datenkontrolleure bezeichnet werden, müssen beweisen, dass alle Daten, die sie gesammelt haben, es auf legale Weise taten. Die Einhaltung muss nachgewiesen werden und sie müssen eine Aufzeichnung von allen gesammelten Daten haben, damit Sie Ihre Rechte als Deutsche Bürger haben können.  
 
Benutzerrechte und die Stärkung des Einzelnen
Eines der Ziele der DSGVO ist, dass Sie sich gerade als Einzelperson ermächtigen, so dass Sie Kontrolle über Ihre geschützten Daten haben. In Deutschland werden diese Gesetze gut durchgesetzt. 
 
Das Recht auf Zugang 
Das Recht auf Zugang ist die Grundlage für die DSGVO. Wenn Sie in Deutschland leben, haben Sie das Recht eine Anforderung zu machen, um zu sehen, welche Daten eine Firma über Sie gesammelt und ob Sie diese geteilt hat. Organisationen müssen diese Information innerhalb eines Monats mit Gewährleistung von Transparenz geben. 
 
Das Recht auf Berichtigung  
Im Falle, dass Sie Ungenauigkeiten in Ihren Daten finden, haben Sie das Recht zur Wiedergutmachung. Egal ob es sich um eine veraltetigte Information handelt, oder einen falsch geschriebenen Namen, das Recht auf Berichtigung sorgt dafür, dass Ihre Daten immer richtig sind. 
 
Das Recht auf Datenlöschung („Recht auf Vergessenwerden“)
Dieses Recht ermöglicht Ihnen, dass alle Ihre Daten gelöscht werden. Sie können einen Antrag auf Datenlöschung machen unter bestimmten Voraussetzungen, etwa wenn die Daten für den ursprünglichen Zweck nicht mehr erforderlich sind oder wenn Sie einfach nicht mehr darauf zustimmen. Zum Beispiel können Sie, als Deutscher Bürger, eine Anfrage an eine Webseite machen, dass sie Ihre Informationen löschen,  weil Sie Rufschädigung oder Verletzung der Privatsphäre vermeiden möchten. 
 
Das Recht auf Daten Übertragbarkeit
Daten Übertragbarkeit bedeutet, dass Sie Ihre Daten in einem Format haben können, das häufig verwendet wird und maschinenlesbar ist. Es ist sehr nützlich, wenn Sie von einem Provider oder einer digitalen Plattform zum anderen wechseln. 
 
Das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung
Deutsche können in bestimmten Fällen die Einschränkung der Verarbeitung ihrer Daten verlangen, zum Beispiel, wenn die Genauigkeit der Daten bestritten wird oder die Verarbeitung als unrechtmäßig erachtet wird. Dies gibt Ihnen mehr Kontrolle über Ihre Informationen, während die Auseinandersetzung beigelegt wird.
 
Das Widerspruchsrecht
Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten für bestimmte Zwecke, wie etwa Direktmarketing, widersprechen. Dadurch wird sichergestellt, dass Unternehmen individuelle Präferenzen hinsichtlich der Verwendung ihrer Daten respektieren.
 
Automatisierte Entscheidungsrechte
Mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz befasst sich die DSGVO auch mit automatisierten Entscheidungsprozessen. Sie haben das Recht in Deutschland, nicht Entscheidungen unterworfen zu werden, die ausschließlich auf automatisierter Verarbeitung beruhen. Sie können verlangen, dass eine Person eingreift, um Fairness und Rechenschaftspflicht bei Entscheidungen sicherzustellen, die Ihr Leben beeinflussen. 
 
Durchsetzung des Datenschutzes
Die Datenlöschung ist ein wichtiger Aspekt zum Schutz der Privatsphäre. Sie können proaktiv Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass ihre Daten gelöscht oder nicht länger von Organisationen missbraucht werden. 

Antrag auf Datenlöschung
Um das Recht auf Löschung auszuüben, müssen Sie in Deutschland einen formellen Antrag an die Organisation stellen, die Ihre Daten speichert. Der Antrag sollte die Daten und die Rechtsgrundlage für die Löschung angeben, z. B. die Irrelevanz der Daten für ihren ursprünglichen Zweck.
 
Rolle des Datenschutzbeauftragten 
Wegen der DSGVO sind viele Organisationen verpflichtet, einen Datenschutzbeauftragten (DSB) zu ernennen. Der DSB ist der primäre Ansprechpartner für datenbezogene Anfragen und Beschwerden. So können Sie sich an den DSB wenden, um die Löschung von Daten zu veranlassen oder andere Datenschutzbedenken auszuräumen.

Wenn eine Organisation einer Aufforderung zur Datenlöschung nicht nachkommt, haben Sie das Recht, die Angelegenheit an die zuständige Datenschutzbehörde weiterzuleiten. In Deutschland ist dies in der Regel die Datenschutzbehörde (DPA) des jeweiligen Bundeslandes. Indem Sie Ihre Datenschutzrechte kennen und diese aktiv durchsetzen, können Sie Ihre Privatsphäre im digitalen Zeitalter schützen.




Text / Foto: Lisica / pexels