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Krebs Beratung Arzt pexels

Magdeburg-News: Sachsen-Anhalt blieb 2023 weiterhin das Bundesland mit höchster Krebs-Sterberate


veröffentlicht am Dienstag, 4. Februar 2025

Magdeburg/Halle. Im bundesweiten Vergleich blieb Sachsen-Anhalt 2023 mit 383 Krebssterbefällen je 100.000 Einwohner das Bundesland mit den meisten Krebstoten und Baden-Württemberg mit 227 Sterbefällen je 100.000 Einwohner das mit den wenigsten. Deutschlandweit wurden 272 Krebssterbefälle je 100.000 Einwohner gezählt.

Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mitteilt, verstarben 2023 insgesamt 3.642 Frauen und 4.722 Männer des Landes an einem Krebsleiden und somit 59 Frauen und 43 Männer mehr als 2022. Gemessen an allen Todesfällen verstarben 20,9 Prozent der Frauen und 26,0 Prozent der Männer an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken. So war mehr als jede bzw. jeder zweiten Krebstote (52,4 Prozent) älter als 75 Jahre. Drei Mädchen und ein Junge erlagen im Kindesalter einer Krebserkrankung.

Unter den bösartigen Neubildungen (Krebs) traten besonders häufig die Neubildungen an Verdauungsorganen auf. Daran verstarben 2023 insgesamt
2.638 Personen (1.108 Frauen und 1.530 Männer) und machten damit rund ein aller Krebstoten aus. Darunter verstarben 882 an Darmkrebs, 696 an
Bauchspeicheldrüsenkrebs, 318 an Magenkrebs und 354 an Leberkrebs.

Lungenkrebs führte in insgesamt 1.549 Fällen zum Tod, die Mehrzahl davon waren Männer (1.057 Verstorbene). Bei 15,9 Prozent der Frauen, welche dem Krebs erlagen, wurde Brustkrebs (Frauen: 578; Männer: 4) als Todesursache festgestellt und bei 11,5 Prozent der Männer (544) war es Prostatakrebs. Krebs der Harnorgane, wie zum Beispiel an Nieren oder Harnblase, führten insgesamt zu 723 Todesfällen.

Leukämien und Lymphome (bösartige Neubildungen des lymphatischen und  Blutbildenden Gewebes) führten bei 704 Personen aus Sachsen-Anhalt zum Tod. Das mittlere Sterbealter bei der Todesursache Krebs lag 2023 bei 74,2 Jahren. Männer verstarben hierdurch im Schnitt 2,1 Jahre früher als Frauen (75,4 Jahre). Laut der Diagnosestatistik der Krankenhäuser wurden 18.298 Frauen und 25.505 Männer des Landes aufgrund einer Krebserkrankung 2023 stationär in Krankenhäusern behandelt. Das waren 294 Frauen und 719 Männer mehr als im Jahr zuvor. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 7,4 Tage.

Der mit Abstand häufigste Grund für eine Klinikaufnahme bei Krebserkrankungen waren bösartige Neubildungen im Verdauungsapparat. Für 3.756 Frauen und 6.237 Männer des Landes wurde hier eine stationäre Behandlung erforderlich. Darunter waren 4.520 Patienten mit Darmkrebs, 1.656 mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, 1.308 mit Magenkrebs und 936 mit Leberkrebs.

Für 1.948 Frauen und 3.444 Männer aus Sachsen-Anhalt war ein Klinikaufenthalt wegen Lungenkrebs notwendig. Brustkrebs war für 3.038 Frauen (Männer: 25) der Grund für eine stationäre Versorgung im Krankenhaus und für 2.608 Männer war dies der Prostatakrebs. Bösartige Neubildungen des lymphatischen und blutbildenden Gewebes machten bei 4.084 Patienten mit Wohnsitz in Sachsen-Anhalt eine Krankenhausbehandlung erforderlich.

Als Krebs wird in der Medizin eine unkontrolliert wachsende Gewebeneubildung (bösartiger Tumor) verstanden. Dabei werden gesunde Körperzellen verdrängt und zerstört. Der Weltkrebstag wurde 2006 von der Union internationale contre le cancer, der Weltgesundheitsorganisation und anderen Organisationen ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr am 4. Februar begangen. Dieser Tag hat zum Ziel die Vorbeugung, Erforschung
und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pexels