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Schettge am Hundertwasserhaus

Magdeburg-News: „Was man so hört..." – aufregendes Jahr für die Magdeburger Lyrikerin Helga Schettge


veröffentlicht am Sonntag, 22. Dezember 2024

Magdeburg. Am Neustädter See begegnete ich – wie oft schon – der Magdeburger Lyrikerin Helga Schettge. Und wie es am Jahresende so üblich ist, interessierte es mich, wie das Jahr 2024 bei ihr lief. Viele Jahre haben wir ihre Gedichte in unserer Zeitung veröffentlicht. Und so berichtete sie mir: „Auch in diesem Jahr entstanden wieder neue Gedichte, und ich habe zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Weit über zwanzig sind zusammengekommen, die mich u. a. in die Seniorenresidenzen „Vitanas“ und „Adelheidring“ führten, auch in die Stadtbibliothek Wanzleben, ins Kranichhaus, ins MDR-Landesfunkhaus und in unsere Nicolaikirche, vor allem aber auch wieder vor unser Hundertwasserhaus. Dort fand in diesem Sommer bereits zum 5. Mal das „Public Poetry Scream“ statt, das samstags ab 14 Uhr auf Initiative des Fördervereins der Schriftsteller all diejenigen ans Mikrofon bittet, die Lust haben, eigene oder fremde Texte vorzutragen. Es ist stets eine große Freude, wenn von alten und jungen Menschen sehr unterschiedliche Gedichte, Geschichten oder Lieder öffentlich vorgetragen werden. Ebenso gab es 2024 zwei Farnhaus-Matineen in unseren schönen Gewächshäusern, die ich mit Georg Merbt, dem Musiklehrer und Chorleiter a.D. aus Wanzleben bestritten habe. Georg Merbt hatte wieder zahlreiche Gedichte von mir vertont und sang sie vor unserem begeisterten Publikum. Auch für den April des nächsten Jahres ist ein solches Gemeinschaftsprogramm bereits wieder geplant. Weitere Lesungen, speziell für Senioren in Heimen oder Gruppen der Volkssolidarität, davon eine u. a. in Rottmersleben stehen bereits im neuen Kalender – bis in den September hinein. Und mit Sicherheit werde ich auch wieder an den kommenden Freiluftveranstaltungen vom „Public Poetry Scream“ teilnehmen. Wir sind dankbar, dass wir in einer lebendigen Stadt mit viel bezahlbarer Kunst und Kultur leben dürfen. Zu bestimmten Filmen besuchten wir unsere Neustädter Kinos im Moritzhof und das Studiokino, erlebten wunderbare Musiknachmittage beispielsweise im AMO, Opernhaus und unserem altehrwürdigen Dom oder interessante Kunstausstellungen. Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen, die großartige Banksy-Ausstellung in unserer wiedererstandenen Hyparschale zu sehen. Im Oktober und November fuhren wir mit der Bahn zu unseren beiden jüngsten Enkelkindern in NRW, um mit ihnen ihre Geburtstage zu feiern. Sie wohnen weit hinter Köln – und solche Bahnreisen sind immer ziemlich abenteuerlich! Aber diese Begegnungen wollen wir uns nicht entgehen lassen. Jedes Enkelkind bekommt zum Geburtstag nicht nur ein Geschenk, sondern auch ein individuelles Gedicht. Auf diese Weise sind insgesamt bisher bereits 69 Enkelgedichte zusammengekommen!  Wenn man so will, habe ich in diesem Jahr ein kleines Jubiläum: Seit 65 Jahren schreibe ich Gedichte. Das erste entstand im Kinderferienlager Arendsee, als ich zehn Jahre alt war. Und nach wie vor bin ich der Poesie liebevoll verbunden und freue mich, dass ich damit auch anderen Menschen Freude bereiten kann. Von Anfang an arbeite ich bei unserer Stadtteilzeitung: „Der Lindwurm“ mit, wo ich eine eigene Seite mit Texten und Bildern füllen darf.  Weihnachten werden wir traditionsgemäß ganz in Familie verbringen.  Also  wieder allerhand schöne Ereignisse, auf die man sich freuen kann. Und das ist angesichts der besorgniserregenden Weltlage auch wirklich nötig! Was soll uns das neue Jahr bringen? Frieden und Gesundheit für alle Menschen! Das wäre mein Herzenswunsch. Wenn dann noch Glück und Freude hinzukämen, wäre 2025 ein perfektes Jahr!“

Bildunterschrift: Auch im kommenden Jahr wird Helga Schettge beim „Public Poetry Scream“ am Hundertwasserhaus dabei sein.


Text: Gisela Lichtenecker
Foto: Anne König