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Baustelle Bauprojekt pixabay

Magdeburg-News: Sachsen-Anhalts baugewerblicher Umsatz auch im dritten Quartal 2024 im Plus


veröffentlicht am Samstag, 23. November 2024

Magdeburg/Halle. In den Monaten Juli bis September 2024 erzielten die 301 Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende
Baustellenarbeiten) in Sachsen-Anhalt einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 862,7 Millionen Euro. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahm der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum damit nominal  (nicht preisbereinigt) um 14,6 Millionen Euro (+1,7 Prozent) zu. Im zweiten Quartal hatte die Steigerung bei 2,7 Prozent gelegen. 

Die Umsatzdynamik im dritten Quartal 2024 wurde vor allem von den Bauaktivitäten im Straßenbau (+32,4 Millionen Euro bzw. +18,2 Prozent) sowie im sonstigen (öffentlichen) Tiefbau (+9,0 Millionen Euro bzw. +7,7 Prozent) getragen. Dagegen verzeichneten die Bausparten des Hochbaus in ihrer Gesamtheit nominal einen Rückgang um 46,4 Millionen Euro (-15,9 Prozent). Die höchsten Umsatzeinbußen hatte dabei wiederum der Wohnungsbau (-23,6 Millionen Euro bzw. -22,0 Prozent) zu verzeichnen. Auch wenn der gewerbliche und industrielle Hochbau erheblich weniger Umsätze verbuchen konnte (-20,2 Millionen Euro bzw. -13,8 Prozent), wurden knapp die Hälfte aller baugewerblichen Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau erzielt.

Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen im dritten Quartal 2024 um 5,3 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Auch hier konnten die Betriebe des Straßenbaus die realen Umsätze steigern (+8,5 Prozent), alle anderen Bausparten mussten Einbußen hinnehmen (von -1,3 Prozent im sonstigen (öffentlichen) Tiefbau bis -24,6 Prozent im Wohnungsbau). In den ersten 9 Monaten sanken die Umsätze real um 5,5 Prozent und stiegen nominal um 1,3 Prozent.

Der Gesamtwert der Auftragseingänge im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe belief sich im dritten Quartal 2024 auf 794,1 Millionen Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entsprach das einer nominalen Steigerung um 96,5 Millionen Euro bzw. 13,8 Prozent. Dabei entwickelte sich die Nachfrage im Hoch- und Tiefbau, analog zu den Umsätzen, unterschiedlich: Im Hochbau wurden 12,8 Prozent weniger Aufträge geordert, im Tiefbau dagegen 25,7 Prozent mehr. Hohe Zuwächse verzeichneten dabei der gewerbliche und industrielle Tiefbau (50,9 Millionen Euro bzw. +23,7 Prozent) und der sonstige (öffentliche) Tiefbau (45,3 Millionen Euro bzw. +60,2 Prozent), während vor allem die Bausparten Wohnungsbau und öffentlicher Hochbau mit rückläufigen Auftragseingängen zu kämpfen hatten (-3,8 Millionen Euro bzw. -6,0 Prozent, -18,4 Millionen Euro bzw. -43,2 Prozent). Auch der reale (preisbereinigte) Auftragseingang war in diesem Zeitraum um 5,6 Prozent höher. Betrachtet man die ersten 9 Monate insgesamt, stiegen die Auftragseingänge real um 0,3 Prozent und nominal um 7,7 Prozent.

Mit insgesamt 17.150 tätigen Personen waren Ende September 2024 etwa 1,3 Prozent weniger Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2023. Diese Beschäftigten leisteten an 66 Arbeitstagen (drittes Quartal 2023: 65 Arbeitstage) insgesamt knapp 5,5 Millionen Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 197,3 Millionen Euro (-1,4 Prozent bzw. +8,1 Prozent). Je tätiger Person wurde im dritten Quartal 2024 ein baugewerblicher Umsatz in Höhe von 50.304 Euro erwirtschaftet. Das waren 3,1 Prozent mehr als im  Vorjahreszeitraum.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay