veröffentlicht am 11. Oktober 2024
Düsseldorf im Oktober 2024. Mutter zu werden ist für viele Frauen das größte Geschenk der Welt. Doch so groß das Baby-Glück auch sein mag, ernüchtert viele Frauen postpartal der Blick in den Spiegel.
Fettreserven, schlaffe Haut und möglicherweise auch Narben zieren nun den Körper. Was können Mütter, die ihren alten Körper vermissen, tun? Zunächst gilt es sich von der Geburt zu erholen. Laut der Techniker Krankenkasse können Mütter nach sechs bis acht Wochen mit gezieltem Rückbildungstraining für den Beckenboden, den Bauch sowie Rücken beginnen. „Sollten Training und gesunde Routinen jedoch nicht den gewünschten Effekt erzielen, können Mütter mit einer Kombination spezifischer Eingriffe ihr gewünschtes Aussehen erreichen“, weiß Dr. Schumacher, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Gründer sowie ärztlicher Leiter der „Aesthetic Clinic Med – Klinik im Kö-Bogen“ in Düsseldorf.
Wenn die Bauchmuskeln Platz machen müssen
Neben dem allseits bekannten Babybauch bringt eine Schwangerschaft viele weitere Veränderungen mit sich. Eine Folge des wachsenden Bauchs ist die Spaltung der mittleren Bauchmuskeln, die unter anderem zu Schmerzen in der Rücken- oder Gesäßgegend führen können. Ohne Training durch Rückbildungskurse oder andere Hilfsmittel heilt diese sogenannte Rektusdiastase selten allein. „Eine Möglichkeit, die Muskeln wieder richtig zu platzieren und überschüssige Haut zu entfernen, bietet zudem die Bauchdeckenstraffung. Sie kann einzeln oder auf Wunsch auch in Kombination mit einer Fettabsaugung durchgeführt werden. So besteht die Möglichkeit, wieder einen flachen Bauch zu modellieren“, erläutert Dr. Schumacher.
Herausforderungen für das Bindegewebe
Die starke Dehnung der Haut über lange Zeiträume ruft häufig auch Schwangerschaftsstreifen am Bauch, an den Hüften, dem Gesäß, den Oberschenkeln und den Brüsten hervor. Massagen, gute Feuchtigkeitsversorgung, Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können das Bindegewebe vorbeugend stärken. Sollte es für Prävention zu spät sein, so lassen die Streifen sich unter anderem mit medizinischen Needlings beheben – ganz ohne Ausfallzeiten. „Bei der Behandlung dringen feine Nadeln in die Oberhaut der betroffenen Stellen ein, was die Bildung neuer kollagener Fasern anregt, die die Haut liften und verjüngen. Bei mehrfacher Wiederholung können Dehnungsstreifen gänzlich entfernt werden“, verrät der Beauty-Doc.
Das Auf und Ab mit der Oberweite
Nach einer Schwangerschaft kann es neben Dehnungsstreifen an der Brust auch zu einem langfristigen Volumenverlust kommen. Dieser wird durch das starke Wachstum während des Milcheinschusses und die darauffolgende Erschlaffung verursacht. Während sich das ursprüngliche Fettgewebe nach dem Abstillen zwar wieder regeneriert, bleibt die Brust dennoch häufig dauerhaft erschlafft zurück. Wer mit seiner neuen Brustform unzufrieden ist, entscheidet sich nach dem Abstillen häufig für einen ästhetischen Eingriff. „Wir können die Brust straffen, vergrößern, verkleinern oder eine Kombi-OP durchführen. Sowohl eine Vergrößerung als auch eine Verkleinerung ist ambulant und teils ohne Einsatz von Drainagen durchführbar“, erklärt der Beauty-Doc.
Labioplastik – medizinische und ästhetische Korrektur im Genitalbereich
Ein weiteres Thema, das häufig noch mit Scham einhergeht, ist die Intimchirurgie. Bei der Geburt erfolgt eine enorme Dehnung der Vagina sowie des Beckenbodens. Nebstdem treten möglicherweise zusätzlich Schmerzen durch einen Scheidenriss oder einen Dammschnitt beziehungsweise -riss auf. Eine Folge dessen ist potenziell, dass die Schamlippen ihre Form und Farbe verändern. Eine Verformung wirkt nicht nur ästhetisch störend, sondern löst gegebenenfalls auch Schmerzen aus, zum Beispiel durch das Aneinanderreiben verlängerter äußerer Schamlippen beim Gehen. „Zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Behebung von Beschwerden lassen sich die Schamlippen mithilfe eines hochfrequenzchirurgischen Lasers straffen und verkleinern. Dieser bietet den Vorteil, dass Blutungen minimiert werden und je nach individuellen Eigenschaften auch keine chirurgische Naht gesetzt werden muss“, weiß Dr. Schumacher.
Individueller Behandlungsplan für neues Selbstbewusstsein
„Die Meisterleistung, ein Kind auf die Welt zu bringen, geht an keiner Frau spurlos vorbei. Während einige Frauen die Veränderungen ihres Körpers annehmen, stört andere ihr After-Baby-Body. Ein individuell abgestimmter Behandlungsplan mit ausgewählten Eingriffen kann Frauen helfen, ihr Selbstbewusstsein zurückzuerlangen, wenn konservative Methoden nicht den gewünschten Erfolg bringen“, schließt Dr. Schumacher. Welche Eingriffe unter welchen Umständen in Kombination oder getrennt möglich sind und ob es gegebenenfalls sinnvoll ist, während der Schwangerschaft bereits Behandlungen zur Unterstützung der natürlichen Veränderungen in Anspruch zu nehmen, gilt es individuell mit dem behandelnden Facharzt zu klären.