veröffentlicht am Montag, 21. Oktober 2024
Magdeburg/Halle. Zum Zensusstichtag, dem 15. Mai 2022, verfügten 91,8 Prozent der insgesamt rund 1,8 Millionen Personen im Alter von 15 Jahren und mehr in Sachsen-Anhalt über einen allgemeinbildenden Schulabschluss. 3,3 Prozent befanden sich noch in schulischer Ausbildung. 4,9 Prozent der Bevölkerung Sachsen-Anhalts (90.210 Personen) verfügten nicht über einen Schulabschluss. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag Sachsen-Anhalt damit unterhalb des deutschlandweiten Schnitts von 6,9 Prozent und verzeichnete den sechstniedrigsten Wert aller Bundesländer.
582.840 Personen (31,8 Prozent) erlangten ihren höchsten Schulabschluss an einer Polytechnischen Oberschule der DDR. Das entsprach dem höchsten Anteil aller Bundesländer und betraf aufgrund der historisch-strukturellen Gegebenheiten Personen der Altersgruppe 46 Jahre und älter. 24,0 Prozent (439.300 Personen) der Bevölkerung Sachsen-Anhalts schlossen die Schullaufbahn mit der Fachhochschulreife oder dem Abitur ab. Dies war der geringste Bevölkerungsanteil aller Bundesländer und deutlich weniger als im Bundesschnitt (34,9 Prozent). In der Altersgruppe der jüngeren Sachsen-Anhalter bis einschließlich 30 Jahren erreichten hingegen 40,8 Prozent die Fachhochschulreife oder das Abitur. 21,1 Prozent (385.720 Personen) hatten einen Realschulabschluss bzw. die Mittlere Reife (oder gleichwertig). Deutschlandweit waren es 24,0 Prozent. Über einen Volks- bzw. Hauptschulabschluss verfügten 14,9 Prozent (272.500 Personen). Im Bundesdurchschnitt war dieser Anteil mit 24,7 Prozent höher. Knapp 60 Prozent der Personen mit diesem Abschluss waren Senioren im Alter von 65 und mehr Jahren.
39,5 Prozent der Bevölkerung mit ausländischer und 23,3 Prozent der Bevölkerung mit deutscher Nationalität erlangte die Fachhochschulreife oder das Abitur. Ohne Schulabschluss blieben 29,3 Prozent der Bevölkerung mit ausländischer und 3,8 Prozent mit deutscher Nationalität. Während sich bei der deutschen Bevölkerung ab 15 Jahren und mehr hinsichtlich der Schulabschlüsse keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigten, erlangten unter der Bevölkerung mit ausländischer Nationalität Frauen häufiger als Männer die Fachhochschulreife oder das Abitur (44,2 Prozent bzw. 35,0 Prozent) und waren seltener ohne Schulabschluss als Männer (26,6 Prozent bzw. 31,9 Prozent).
Aus Gründen der statistischen Geheimhaltung wurden die Fallzahlen mithilfe der Cell-Key-Methode leicht verändert. Dadurch bedingt addieren sich die jeweiligen Einzelwerte nicht notwendigerweise zur ausgewiesenen Gesamtsumme. Personen mit einer deutschen Nationalität gelten als Deutsche, unabhängig vom Vorliegen weiterer Staatsangehörigkeiten. Auch Staatenlose und Personen ohne Angabe zur Staatsangehörigkeit zählen zu den nicht-deutschen Personen. In der Ausprägung „ohne Schulabschluss“ werden nicht nur alle Personen ohne Schulabschluss, sondern auch Schüler ab 15 Jahren, die noch keinen Schulabschluss erworben haben, sowie alle Personen, die ihren Abschluss nach höchstens 7 Jahren Schulbesuch (insbesondere im Ausland) erhalten haben, nachgewiesen.
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pexels