veröffentlicht am Donnerstag, 12. September 2024
Magdeburg/Halle. In den Monaten Januar bis Juni 2024 erzielten die 303 Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende
Baustellenarbeiten) in Sachsen-Anhalt einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 1.266,3 Millionen Euro. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahm der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum damit nominal (nicht preisbereinigt) um 12,4 Millionen Euro (+1,0 Prozent) zu.
Zu diesem Plus trug vor allem der gewerbliche und industrielle Tiefbau bei (+57,1 Millionen Euro bzw. +14,8 Prozent). Dagegen verzeichneten die Bausparten des Hochbaus in ihrer Gesamtheit nominal einen Rückgang um 49,4 Millionen Euro (-10,8 Prozent), die höchsten Umsatzeinbußen hatte dabei der Wohnungsbau (-42,1 Millionen Euro bzw. -24,3 Prozent) zu verzeichnen. Auch wenn der gewerbliche und industrielle Hochbau weniger Umsätze verbuchen konnte (-5,1 Millionen Euro bzw. -2,3 Prozent), wurden über die Hälfte aller baugewerblichen Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau erzielt. Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen im ersten Halbjahr 2024 um 5,6 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Nur der gewerbliche und industrielle Tiefbau konnte die realen Umsätze steigern (+5,2 Prozent), alle anderen Bausparten mussten Einbußen hinnehmen (von -4,0 Prozent im Straßenbau bis -26,8 Prozent im Wohnungsbau).
Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalts bezifferten sich in den ersten sechs Monaten 2024 auf einen Gesamtwert von 1.403,8 Millionen Euro, der damit nominal um 4,5 Prozent höher war als vor Jahresfrist. Während die Bausparten gewerblicher und industrieller Hochbau sowie der gewerbliche und industrielle Tiefbau rückläufige Auftragseingänge erfuhren (-6,2 Millionen Euro bzw. -3,0 Prozent, -39,6 Millionen Euro bzw. -7,4 Prozent), hatten vor allem der Straßenbau (+77,4 Millionen Euro bzw. +24,7 Prozent) sowie der sonstige (öffentliche) Tiefbau (+19,3 Millionen Euro bzw. +13,8 Prozent) höhere Auftragseingänge als im vergleichbarem Vorjahreszeitraum aufzuweisen.
Auch der Wohnungsbau konnte nach längerer Flaute wieder ein kleines Auftragsplus verzeichnen (+7,8 Millionen Euro bzw. +7,3 Prozent). Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang war dagegen in diesem Zeitraum um 2,5 Prozent niedriger.
Mit insgesamt 16.981 tätigen Personen waren Ende Juni 2024 etwa 0,9 Prozent weniger Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2023. Diese Beschäftigten leisteten an genau so vielen Arbeitstagen wie im Vorjahr (124 Tage) insgesamt knapp 9,6 Millionen Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 346,7 Millionen Euro (-3,1 Prozent bzw. +3,7 Prozent). Dabei wies der Wirtschaftszweig Bau von Straßen die meisten Beschäftigten auf (4.611 tätige Personen; +2,9 Prozent), deren geleistetes Arbeitspensum und Entlohnung belief sich auf insgesamt knapp 2,6 Millionen Arbeitsstunden bzw. auf insgesamt 93,2 Millionen Euro (+0,8 Prozent bzw. +5,0 Prozent). Die baugewerblichen Umsätze in diesem Bereich stiegen nominal um 5,5 Prozent an. Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.
Text: Statistisches Landesamtes Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay