veröffentlicht am Sonntag, 2. Juni 2024
Magdeburg/Halle. Zwischen Januar und Dezember 2023 kamen 6.240 Menschen aus der Ukraine nach Sachsen-Anhalt, 4.012 Personen verzogen in die
Gegenrichtung. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, betrug der rechnerische Wanderungssaldo +2.228 Personen. Damit war der Wandungsgewinn gegenüber der Ukraine deutlich geringer als 2022 (+26.480). 2022 zogen 29.944 Menschen aus der Ukraine nach Sachsen-
Anhalt und 3.464 verließen das Bundesland in der Gegenbewegung.
Den Höhepunkt erreichte die Zuwanderung aus der Ukraine bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im März 2022 mit 8 287 Zu- und 19 Fortzügen. Im weiteren Jahresverlauf schwächte sich die Wanderungsbewegung monatlich ab, sodass im Dezember die Zuwanderung (854) die Abwanderung (375) nur noch um 479 Personen überstieg. Im 1. Halbjahr 2023 näherte sich das Ausmaß von Zu- und Fortzügen weiter an und das Verhältnis kehrte sich im Juni sogar um. Im Juni verließen 41 Menschen mehr Sachsen-Anhalt in Richtung Ukraine als umgekehrt einwanderten. In der 2. Jahreshälfte pendelte sich die Zahl der Wanderungsbewegungen von der Ukraine nach Sachsen-Anhalt monatlich zwischen 500 und 600 Personen ein, während sich gleichzeitig die Zahl der Fortzüge etwa halbierte (Juli: 453; Dezember: 220).
2022 war der Zuwanderungsüberschuss bei Frauen und Mädchen (+16.536) deutlich größer als bei Männern und Jungen (+9.944). In der Altersgruppe „unter 18 Jahre“ wurde geschlechtsunabhängig der größte Wanderungsgewinn festgestellt (+8.852 Personen). Auch in der Altersgruppe „30 bis 49 Jahre“ war der Überschuss von Zu- gegenüber Fortzügen sehr hoch (+8.818), das Niveau bei Frauen (+6.198) übertraf das bei Männern (+2.620). 2023 drehte sich das Geschlechterverhältnis im Vergleich zu 2022 um: die Nettozuwanderung der Männer (+1.535) überstieg die der Frauen (+693). Bei Mädchen unter 18 Jahren war die Migrationsverhältnis fast ausgeglichen (+2), während bei gleichaltrigen Jungen ein Zuwachs (+83) zu verzeichnen war. In der Altersgruppe „30 bis 49 Jahre“ war die Differenz aus Zu- und Fortzügen bei Männern (+753) deutlich höher als bei Frauen (+237).
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay