veröffentlicht am 27. April 2024
Foto: An den Weihern lässt es sich auch gut rasten.
(djd). Fisch ist bei den Deutschen beliebter als Geflügel: Laut dem Bundesministerium für Ernährung hat eine Person im Jahr 2022 etwa 13,6 Kilogramm Fisch verbraucht, bei Geflügel waren es 12,2 Kilogramm.
Wer seine Liebe zum Fisch mit seiner Sehnsucht nach Natur verbinden möchte, findet südwestlich von Nürnberg eine Region, die sich ganz den Süßwasserfischen verschrieben hat.
Weiher über Weiher
In kaum einer anderen Region gibt es so viele Teiche wie im Romantischen Franken. Die Weiherketten ziehen sich wie Perlenketten durch die Landschaft und prägen vielerorts seit Jahrhunderten das Bild des Gebiets. Traditionell wachsen in den Teichen die Karpfen, die nach drei Jahren als regionale Spezialität in den Wirtshäusern angeboten werden. Durch das Romantische Franken ziehen sich insgesamt 400 Kilometer Radrouten. Die Fränkischen Karpfenradwege orientieren sich an den Weiherketten und Flussläufen, sind ruhig und eng mit der Natur verbunden. Ein besonders schöner Teil dieses Radwegenetzes verläuft zwischen Feuchtwangen und Bechhofen: Auf einer Strecke von 52 Kilometern geht es entlang von rund 100 Weihern, in denen neben Karpfen noch Weißfische, Hechte, Zander und Schleien heranwachsen.
Wer mehr über diese Fische und die regionale Teichwirtschaft wissen möchte, findet entlang des Feuchtwanger Karpfenradwegs fünf Schautafeln mit nützlichen Informationen. Des Weiteren bietet zum Beispiel der teichwirtschaftliche Betrieb Fischzucht Sindel Führungen durch den Karpfen-Lernort an.
Ohne Rad aktiv im Karpfenland
Für alle, die das Karpfenland rund um Feuchtwangen lieber zu Fuß erkunden möchten, gibt es sechs ausgewiesene Rundwege entlang der Weiherketten. Sie führen unter anderem durch den Dentleiner Forst, die Frankenhöhewälder, das Tal der Sulzach oder rüber ins Wörnitztal. Die genaue Streckenführung finden Interessierte unter
www.tourismus-feuchtwangen.de. Nach der Tour kann man seinen Füßen beim Kneippen etwas Gutes tun: Zwischen Stadtmühle und Sulzachbrücke befindet sich ein großes Wassertretbecken, das mit Wasser aus der Sulzach gespeist wird. Ein Armbecken und ein Barfußpfad runden das Erholungsangebot ab.
Zur Stärkung geht es dann anschließend rein in die Feuchtwanger Altstadt. Dort kann man sich in einem der gemütlichen Restaurants oder Cafés mit regionalen Köstlichkeiten mit und ohne Fisch versorgen lassen und den Blick auf altfränkische Fachwerkhäuser genießen. Wer seinen Fisch lieber selbst fangen möchte, kann an der Sulzach und einem Hofweiher in Thürnhofen angeln. Die Fischauswahl reicht dort von Aal und Barsch über Hecht und Schleien bis zu Waller, Weißfisch, Zander und natürlich dem Karpfen.
Text / Foto: djd/Touristinformation Feuchtwangen/Andreas Strunz