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Foto Lydia Meyer copyright PNiedermayer

Magdeburg-News: Lydia Meyer: Die Zukunft ist nicht binär


Veröffentlicht am 01. April 2024

Wann: 19.04.2024 - ab 19.00 Uhr
Wo: Literaturhaus Magdeburg

Es gibt nur zwei Geschlechter? Von wegen!

Menschen sind mehr als entweder oder. Dennoch sind unsere Sprache, unsere Medien, unser Alltag von der Annahme geprägt, es gebe nur zwei Geschlechter, die einander binär gegenüberstehen. Werbung, Spielzeug, Kleidung und Geschichten, Er- und Beziehungsmodelle, sogar Algorithmen und die Wissenschaften – unsere gesamte Kultur ist davon durchzogen. Im Alltag begegnet uns die Zweigeschlechterordnung überall: im Sport, beim Klamottenkaufen, auf öffentlichen Toiletten und beim Bürgeramt, beim Dating und auf Social Media. Doch das Zweigeschlechtersystem ist nicht nur unvollständig, es schließt auch aus. Für viele Menschen passt es nicht. Es fühlt sich falsch an. Das Wissen darum und die mediale Aufmerksamkeit nehmen zu. Doch mit steigender Sichtbarkeit werden auch trans- und queerfeindliche Stimmen lauter und versuchen mit aller Kraft, die binäre Geschlechterordnung zu verteidigen. Dabei steckt in der Überwindung des starren binären Systems emanzipatorisches Potenzial für alle Menschen.

Was wären wir ohne Zweigeschlechterordnung? Können wir sie überwinden? Was hätten wir davon?  Ein Buch für alle, die es wagen wollen, alte Normen und Zwänge hinter sich zu lassen.

«Es gibt wohl kaum ein Buch, das so dringlich ist, wie dieses hier! Mein Wunsch ist, dass nach dem Lesen alle verstanden haben, wie wichtig es ist, über das System der Zweigeschlechtlichkeit hinauszudenken!» Linus Giese

Lydia Meyer setzt sich als Autor*in, Redakteur*in und Konzepter*in in unterschiedlichen Formaten und Medien mit Sex, Gender, gesellschaftlichen Normen und deren Verwobensein auseinander. Vorher studierte Lydia Meyer Kulturwissenschaften und Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation in Leipzig und Berlin, arbeitete u.a. für Zeit Online und die Kooperative Berlin und entwickelte dort die YouTube-Serie «Auf Klo» sowie das queerfeministische Format «Softie» in Kooperation mit dem Missy Magazine für funk. 2020 erschien «Sex und so. Ein Aufklärungsbuch für alle» im Ullstein Verlag.

Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen-Anhalt e.V.

Eintritt: VVK 8 Euro, AK 10 Euro, ermäßigt 6 Euro

Diese Veranstaltung findet im Rahmen unserer aktuellen Ausstellung Etc. – Fachkräfte fragen – queere Jugendliche antworten

Die mobile Ausstellung will Fachkräfte aus Jugendhilfe und Schule für queere Themen und Lebenslagen sensibilisieren, Diskurse anstoßen und dazu ermutigen, sich auch im professionellem  Alltag bewusster mit queeren Lebensrealitäten auseinanderzusetzen.

Wir machen queere Jugendliche sichtbar und geben ihnen Raum, als Expert*innen für die eigene Lebensrealität zu sprechen. Fragen von Fachkräften bilden die Grundlage, aufder sich neun queere Jugendliche dazu bereit erklärt haben, uns einen Einblick in ihr Leben, ihre Probleme und was sie im Alltag beschäftigt, zu gewähren.

Neun queere Jugendliche in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlichen queeren Identitäten beantworten Fragen und sprechen darüber, was sie im Alltag bewegt. Sie machen Probleme und Diskriminierung queerer Jugendlicher sichtbar, erzählen von euphorischen und verletzenden Momenten und schlagen Lösungen vor.

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V.

Text / Foto: Literaturhaus Magdeburg / PNiedermayer