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Stolpersteine2 pixabay

Magdeburg-News: In Magdeburg putzen Schüler Stolpersteine und setzen Zeichen gegen Antisemitismus


veröffentlicht am Samstag, 20. Januar 2024

Magdeburg. Zum Auftakt der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ startet auch die Stolpersteinputzaktion der Schulen. Noch bis 26. Januar wollen die Schüler wieder Stolpersteine putzen und damit an die Opfer von Hass und Gewalt in der NS-Zeit erinnern.

Es ist eine besondere Form des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur. Im Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ in Magdeburg und im Vorfeld des Internationalen Holocaust-Gedenktages werden sich zahlreiche Schulen aus der Landeshauptstadt und dem Umland an der diesjährigen Stolpersteinputzaktion beteiligen. Angesichts der Zunahme antisemitischer Vorfälle nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel und dem Krieg im Gaza-Streifen sei dieses Engagement ein aktuelles Zeichen, erklärte die stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Cornelia Habisch. „Die Schülerinnen und Schüler zeigen damit, dass sie Antisemitismus nicht unwidersprochen lassen wollen und sich ihrer Verantwortung aus der Geschichte heraus bewusst sind.“

In den Tagen bis 26. Januar werden Schüler die Gedenksteine reinigen, Blumen niederlegen und die Biografien der NS-Opfer verlesen. An der Aktion sind Schulen aller Schulformen von der Grundschule bis zur Berufsbildenden Schule beteiligt. Insgesamt haben 25 Schulen aus Magdeburg und dem Umland Dauerpatenschaften übernommen.

Die vom Kölner Künstler Gunter Demnig verlegten Steine erinnern seit 1992 an ermordete Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch Verfolgte im Nationalsozialismus. Die Messingplatten werden jeweils vor der letzten bekannten Adresse der NS-Opfer in den Fußweg eingelassen. Inzwischen gibt es europaweit mehr als 100.000 solcher Stolpersteine.


Text: Landeszentrale für politische Bildung
Foto: pixabay