header-placeholder


image header
image
Mohamad Mamad Geschaeftsfuehrer LAMSA   AlisaSonntag

Magdeburg-News: Ausbildung muslimischer Seelsorger in Sachsen-Anhalt (AMUSSA) geht 2024 in zweite Runde


veröffentlicht am Dienstag, 16. Januar 2024

Magdeburg/Halle. Nachdem 2023 bereits 20 Personen erfolgreich den theoretischen Teil der Ausbildung muslimischer Seelsorger in Sachsen-Anhalt absolviert haben, stehen erneut Plätze für das Ausbildungsjahr 2024 zur Verfügung.

Im Rahmen der Ausbildung, angeboten durch das Projekt „AMUSSA“ des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V., werden Menschen mit muslimischem Hintergrund, die Interesse haben, sich ehrenamtlich als Seelsorger zu engagieren, professionell ausgebildet. Langfristiges Ziel ist es, ein muslimisches Seelsorge-Netzwerk aufzubauen und das seelsorgerische Angebot in staatlichen Einrichtungen zu etablieren.

Der Ausbildungsbeginn ist für April 2024 geplant und umfasst zwölf Module im Theorieteil, die jeweils an einem Samstag im Monat stattfinden werden. Anschließend folgt ein praktischer Teil in den Krankenhäusern des Landes. Zu Beginn des Jahres werden Informationsveranstaltungen in Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau stattfinden. Interessenten haben dort die Möglichkeit, sich über die Ausbildung zu informieren und bereits die Ausbildungs- und Projektleitung kennenzulernen. Die Termine werden rechtzeitig auf der Internetseite des LAMSA (Veranstaltungen) zu finden sein.

"Die sich wandelnden sozialen Strukturen und das schwindende Sozialnetzwerk bedeuten, dass auch Muslime in Krisensituationen immer seltener auf den traditionell starken Familienverband zurückgreifen können. Für sie existiert bisher jedoch keine fest etablierte geistlich-religiöse Betreuung, vergleichbar mit der Seelsorge der Kirchen für christlich getaufte Menschen", erläutert Mamad Mohamad (Foto), Geschäftsführer des LAMSA. "Wir freuen uns daher sehr über den Start des zweiten Ausbildungsjahrgangs." Mohamad fügt hinzu: "Wenn Sie mindestens 24 Jahre alt sind und über gute Deutschkenntnisse verfügen, heißen wir Ihre Anmeldung herzlich willkommen."

Im Bewerbungsgespräch werden das Verständnis für Seelsorge, kulturelle und religiöse Sensibilität sowie Kenntnisse der deutschen Sprache im Fokus stehen.

Anmeldungen sind ab sofort möglich. Kontaktdaten und das Anmeldeformular finden Sie auf der AMUSSA-Projektseite unter: https://www.lamsa.de/projekte/amussa-ausbildung-muslimischer-seel-sorger*innen-in-sachsen-anhalt/projektbeschreibung/.

 
Über das LAMSA:

Das Landesnetzwerk (LAMSA) wurde im Jahr 2008 gegründet und vertritt seither die politischen, wirtschaftlichen und sozialen, sowie kulturellen Interessen der Menschen mit Migrationsgeschichte auf Landesebene. Es versteht sich als deren Fürsprecher und steht gegenüber der Landesregierung, allen migrationspolitisch relevanten Verbänden, Institutionen und weiteren Migrantenorganisationen in anderen Bundesländern als Ansprechpartner zur Verfügung. Im März 2014 gründete LAMSA einen gemeinnützigen Verein. Derzeit sind 110 Organisationen und Einzelpersonen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit im LAMSA vertreten.


Text: Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V.
Foto: Alisa Sonntag