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Arzt Klemmbrett pixabay

Magdeburg-News: Vollstationäre Behandlungen mit Diagnose Schlaganfall seit 2011 gesunken



veröffentlicht am Mittwoch, 10. Mai 2023

Magdeburg. 2021 wurden in Sachsen-Anhalt insgesamt 4.456 Frauen und 4.979 Männer mit der Hauptdiagnose Schlaganfall vollstationär in Krankenhäusern behandelt, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Tages gegen den Schlaganfall am 10. Mai mitteilt. Das waren insgesamt 13,3 Prozent (1.453 Fälle) weniger als 10 Jahre zuvor.

Für 3.643 Frauen und 4.051 Männer Sachsen-Anhalts, die vollstationär wegen einem Schlaganfall im Krankenhaus behandelt werden mussten, war ein Hirninfarkt die Ursache. Das waren 82 Prozent aller Schlaganfallpatienten. Diese Erkrankung wird durch eine Mangeldurchblutung aufgrund von Gefäßverschlüssen verursacht. Eine Hirnblutung nach Riss eines arteriellen Blutgefäßes im Gehirn oder nach thrombotischem Verschluss einer Hirnvene war für 17 Prozent aller an einem Schlaganfall Erkrankten (757 Frauen; 850 Männer) die Ursache. Bei 56 Patientinnen und 78 Patienten war die Ursache des Schlaganfalls nicht angegeben worden. Mit zunehmendem Alter steigt das Schlaganfallrisiko überproportional. 4.896 Patienten (52 Prozent) waren im Alter von über 75 Jahren, 4.075 (43 Prozent) zwischen 50 und 75 Jahren und 464 (5 Prozent) jünger als 50 Jahre. Dennoch waren die meisten im Krankenhaus stationär versorgten männlichen Schlaganfallpatienten jünger als 75 Jahre (2 872 Männer bzw. 58 Prozent). Bei den Frauen hingegen waren die meisten in der Altersgruppe der über 75-Jährigen (2.789 bzw. 63 Prozent). Die durchschnittliche Verweildauer aller im Krankenhaus behandelten Schlaganfallpatienten betrug knapp 13 Tage.

Laut Todesursachenstatistik verstarben 909 Frauen und 721 Männer Sachsen- Anhalts 2021 an einem Schlaganfall oder an dessen Folgen. Dabei erlagen deutlich mehr Personen (385 Frauen; 304 Männer) einem ischämischen Schlaganfall oder Hirninfarkt als einer Hirnblutung (177 Frauen; 163 Männer). An Schlaganfällen ungeklärter Ursache verstarben 213 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter (133 Frauen; 80 Männer) und bei 214 Frauen und 174 Männern führten die Folgen des Schlaganfalls zum Tod. Schlaganfälle mit Todesfolge treten wesentlich häufiger bei älteren als bei jüngeren Menschen auf. Lediglich 16 Personen verstarben im Alter von unter 50 Jahren, 377 der Betroffenen waren der Altersgruppe der 50- bis unter 75-Jährigen zuzuordnen. Mehr als Drei Viertel (1.237) der Verstorbenen war hingegen 75 Jahre oder älter.

Ein Schlaganfall (auch Hirnschlag, Apoplex, zerebraler Insult) wird durch Störungen der Blutversorgung des Gehirns verursacht. Dabei kommt es zu einem regionalen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen (Glukose) und führt damit zu einem Absterben von Gehirngewebe.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay