Auto-News: AvD-Histo-Tour 2023 im Mittelpunkt - Der AvD auf der Techno Classica in Essen

In der Woche nach Ostern wird der Automobilclub von Deutschland (AvD) während der diesjährigen Techno Classica (12. bis 16. April 2023) auf dem Gelände der Messe Essen vertreten sein. Messebesucher werden sich dann erneut über die ganze Bandbreite der Leistungen und Services von Deutschlands traditionsreichstem Automobilclub informieren können. 

Auf dem Messestand (Standnummer 6-186) in Halle 6 wird auch in diesem Jahr wieder die AvD-Histo-Tour im Mittelpunkt stehen, die als sportliche Sommerrallye mit ihrer Streckenführung gleich auf vier legendären Rennstrecken zu Gleichmäßigkeitsprüfungen bittet. Einen automobilen Blickfang wird der „Röhrl x 911“-Porsche unter dem originalen Start-Ziel-Tor der AvD-Histo-Tour bilden. Es handelt sich dabei um das Auto, mit dem die Rallye-Ikone Walter Röhrl an der diesjährigen Austragung teilnehmen wird. Optische Besonderheit: Das aus der Mitte der 1970er-Jahre stammende Zuffenhausener G-Modell trägt eine weiße Gruppe-4-Karosserie, die Röhrl persönlich 911-mal eigenhändig mit seiner Unterschrift versehen hat. Für Freunde klassischer Porsche ist der ausgestellte Elfer auch technisch ein echter Leckerbissen: Dank fachkundigen Leichtbaus bringt der von Diez Classic im schwäbischen Süßen aufgebaute Röhrl-Elfer lediglich 975 Kilogramm auf die Waage.

Dem Porsche zur Seite gestellt, gibt es auf dem AvD Messestand in Essen noch weitere automobile Feinkost zu sehen: ein BMW 3.0 CSL Coupé aus dem Besitz seiner Königlichen Hoheit Prinz Leopold von Bayern. Die legendären Renntourenwagen der Baureihe E9 sorgten ab den frühen 1970er weltweit über gut 10 Jahre hinweg im Tourenwagen- wie auch im Langstreckensport für Furore. In den stärksten Ausbaustufen hatten die Piloten Motorleistungen zu bändigen, die die der zeitgenössischen Formel 1 deutlich übertrafen.

Auch in diesem Jahr bleibt die AvD-Histo-Tour (9. bis 11. August 2023) ihrem bewährten Konzept treu und verbindet touristisches Fahren durch die sommerlichen Landschaften von Eifel und Ardennen mit sportlichem Flair. Gleich vier legendäre Rennstrecken stehen während der drei Fahrtage auf dem Programm: die Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings, der Circuit de Spa-Francorchamps, der Circuit Zolder und schließlich die Nürburgring Nordschleife. Jede dieser Strecken wird, während der zu absolvierenden Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) exklusiv den Teilnehmern der AvD-Histo-Tour zur Verfügung stehen, was ausgiebige und entspannte-sportive Fahrerlebnisse garantiert. Die Begrüßung einschließlich Dokumentenkontrolle und technischer Abnahme erfolgt bereits Mittwochmittag (9. August) im Eifeldorf Grüne Hölle unmittelbar am Nürburgring. Am frühen Abend starten die Teilnehmer dann auf den Grand-Prix-Kurs, wo es die erste GLP zu absolvieren gilt. Wie bei den weiteren Gleichmäßigkeitsprüfungen auch, geht es dabei nicht um die höchstmögliche Geschwindigkeit und die schnellsten Rundenzeiten, sondern um die Reproduktion einer selbst gesetzten Sollzeit und somit um möglichst präzises Fahren.

Am frühen Donnerstagmorgen geht es dann vom direkt am Rhein in der Bundesstadt Bonn gelegene Dorint-Hotel über wenig befahrene Straßen durch die Regionen Schnee-Eifel und Hocheifel in Richtung Belgien. Hier erreicht der Rallye-Tross am späten Nachmittag den Circuit de Spa-Francorchamps, um auf der berühmten Ardennen-Achterbahn eine weitere GLP in Angriff zu nehmen. Nach einer Übernachtung im Hotel Radisson Blu in Hasselt, beginnt der Freitag mit dem nördlich der belgischen Provinzhauptstadt gelegenen Circuit Zolder als dritter Rennstrecke der diesjährigen AvD-Histo-Tour, bevor die Rallye in die Eifel zurückkehrt. Kurz vor dem Rallye-Ziel in Bonn wartet schließlich noch die „Grüne Hölle“, die legendäre Nordschleife des Nürburgrings, die ebenfalls den Histo-Tour-Teilnehmern exklusiv zur Verfügung stehen wird. Nach insgesamt rund 850 geplanten Rallye-Kilometern erreichen die Teilnehmer am Freitagabend wieder das Bonner Dorint-Hotel und passieren das Zieltor.

Heute das Oberhaupt der albertinischen Linie des Hauses Wittelsbach, startete Prinz Leopold von Bayern seine Motorsportkarriere 1963 zunächst mit Bergrennen und wechselte ab 1969 auf die Rundstrecke, wo er in den Folgejahren an verschiedenen Touren- und Sportwagenrennen teilnahm. Ab 1986 konzentrierte sich „Prinz Poldi“ als BMW-Werksfahrer ganz auf den Tourenwagensport und erlangte als Teil des berüchtigten „Trio Infernale“ Berühmtheit. Dieses Trio, dem auch Hans-Joachim Stuck und Dieter Quester angehörten, gaste nicht nur auf der Rennstrecke mächtig an, die drei Rennsport-Fachkräfte zeigten auch großes Engagement dabei, im Fahrerlager gute Stimmung zu verbreiten, indem sie nicht nur sich gegenseitig, sondern auch der Konkurrenz manch derben Streich spielten.

Auch nach dem Ende seiner professionellen Motorsportlaufbahn ist der Prinz von Bayern heute noch auf den Rennstrecken Europas aktiv. So bestritt er am Steuer des ausgestellten BMW 3.0 CSL aus dem Baujahr 1972 in den zurückliegenden Jahren einige Rennläufe im Rahmen historischer Motorsport-Veranstaltungen. Das Besondere dabei: In dem klassischen Rennwagen kam dabei ein neuartiger Bio-Kraftstoff zum Einsatz, der in der Tank-to-Wheel-Betrachtung die CO2-Emissionen konventioneller Kraftstoffe um rund 22 Prozent unterbietet.

Der Auftritt des AvD im Rahmen der Techno Classica hat also auch in diesem Jahr wieder viel Sehenswertes und Interessantes zu bieten. Für Besucher ist das Messegelände am Mittwoch, dem Happy View Day, von 13:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 9:00 bis 18.00 Uhr beziehungsweise am Freitag sogar bis 19:00 Uhr.

AvD – Die Mobilitätsexperten seit über 120 Jahren.

Text / Foto: Automobilclub von Deutschland e.V.