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Energie Gluehbirne pixabay

Magdeburg-News: 6 Prozent der Konsumausgaben gingen 2021 in Sachsen-Anhalt für Energie drauf



veröffentlicht am Samstag, 4. März 2023

2021 gaben die Haushalte in Sachsen-Anhalt im Durchschnitt monatlich 151 Euro für Energie aus. Damit entfielen rund 6 Prozent der gesamten Konsumausgaben der Haushalte auf diesen Bereich, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Tag des Energiesparens am 5. März mitteilt.

Sowohl bezogen auf den Anteil der Ausgaben an den gesamten Konsumausgaben, als auch relativ zum Haushaltsnettoeinkommen (5 Prozent), wendeten die Haushalte im Land etwas mehr für Energie auf als der bundesweite Durchschnitt. Bundesweit betrugen die Ausgaben für Energie 155 Euro, was einem Anteil von 4 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens entsprach. Im Vergleich der einzelnen Bundesländer zeigten sich dabei einige Unterschiede. So lagen die durchschnittlichen Ausgaben für Energie in Berlin bei 128 Euro, während sie in Schleswig-Holstein mit 168 Euro um 40 Euro höher lagen. Auf Grund der unterschiedlichen Haushaltszusammensetzungen und -einkommen entsprachen die Ausgaben für Energie jedoch in beiden Bundesländern etwa 4 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens.

Im Vergleich der Jahre 2019, 2020 und 2021 blieben die Ausgaben für Energie im Bundedurchschnitt relativ konstant. Allerdings lagen sie in Sachsen-Anhalt 2019 mit 133 Euro um 18 Euro niedriger als 2021. Dieser Anstieg um 13,5 Prozent konnte durch den gleichzeitigen Anstieg der Haushaltsnettoeinkommen um 9,3 Prozent im selben Zeitraum nicht ganz ausgeglichen werden, sodass die Haushalte im Land einen größeren Anteil ihres Nettoeinkommens für Energie aufwendeten.

In Anbetracht eines Anstiegs des Verbraucherpreisindex um 7,9 Prozent im Jahresdurchschnitt 2022, ist perspektivisch mit zunehmenden Belastungen der Privathaushalte zu rechnen - insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die Preise für Energieprodukte im letzten Jahr mit 34,7 Prozent erheblich erhöht haben. Spürbar werden diese Preissteigerungen, insbesondere für Haushalte, die zur Miete wohnen, wahrscheinlich erst im laufenden Jahr, wenn die Mieterinnen und Mieter ihre Nebenkostenabrechnungen erhalten. In welchem Umfang die Ausgaben für die Haushalte dann ansteigen, wird mit der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2023 ermittelt, der größten freiwilligen Haushaltsbefragung der amtlichen Statistik.

Dafür sucht das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt weiterhin teilnehmende Haushalte. Diese führen drei Monate lang ein Haushaltsbuch und dokumentieren ihre Einnahmen und Ausgaben. Als Dankeschön erhalten sie dafür eine Prämie in Höhe von mindestens 100 Euro. Gesucht werden dafür derzeit vor allem Haushalte von Selbstständigen, Beamten und Nicht-Erwerbstätigen jeglicher Einkommensgruppen, sowie Haushalte, die insgesamt über ein Nettoeinkommen zwischen 1.250 und 1.750 Euro verfügen. Auch Familien mit volljährigen Kindern sind in der Stichprobe noch unterrepräsentiert.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay