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Angern von Eva Linke   RaykWeber

Gleichstellung von Frauen ist kein Geschenk, sondern Grundrecht • von Angern (Linke)



veröffentlicht am Mittwoch, 8. März 2023

Zum internationalen Frauentag am 8. März betont Eva von Angern (Foto), Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE und gleichstellungspolitische Sprecherin:

„Der 8. März ist ein besonderer Tag für alle Frauen und Mädchen, weil er von Frauen selbst errungen wurde. Frauen, die für ihre Rechte kämpfen, sind Frauen, die sich für eine bessere Gesellschaft einsetzen. Forderungen nach Gleichstellung und Frauenrechte sind nach Jahren der Corona-Pandemie, des Homeoffice und Homeschoolings aktueller denn je. Die Rechte von Frauen sind nicht verhandelbar, aber aktuell in Polen, der Ukraine, in Afghanistan oder auch im Iran extrem in Gefahr. Den Frauen weltweit gilt unsere Solidarität – nicht nur am 8. März, sondern an jedem Tag!

Davon auszugehen, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern hierzulande bereits vollzogen wäre, ist nicht richtig. Kommunal- und Landespolitik sind weiterhin hauptsächlich durch Männer bestimmt. Das heißt, dass Schulsanierungen, Kitagebühren, Nahverkehr oder auch Unternehmensansiedlungen zum Großteil aus Sicht von Männern betrachtet werden. DIE LINKE steht für die Förderung von Frauen, denn Demokratie lebt von einer Vielfalt an Meinungen. Es kann nicht sein, dass nur ein Fünftel der kommunalen Mandatsträger:innen Frauen sind. Wenn Familie und Kinder Gegenargumente für Frauen sind, sich politisch stärker einzubringen, dann brauchen wir hier konkrete Hilfen wie beispielsweise Kinderbetreuung während der Ehrenamtsarbeit oder quotierte Redelisten.

Frauen im Beruf müssen stärker gefördert werden und endlich das gleiche Geld für ihre Arbeit erhalten wie Männer. DIE LINKE unterstützt die aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst und die Forderungen nach 10,5 Prozent mehr Lohn. Wer sich als Frau für ein Kind entscheidet, darf nicht benachteiligt werden. Das aktuelle Elterngeld-Modell ist ungerecht, weil dann immer diejenige Person zu Hause bleibt und die Carearbeit übernimmt, die weniger verdient. Das sind in der Regel die Frauen. Politik muss sich deshalb hinterfragen, wie diese Ungleichbehandlung von Frauen und Männern aufgehoben werden kann.“


Text: DIE LINKE. Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt 
Foto: Rayk Weber