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Angst 17.02f

Gesundheit-News: Absoluter Albtraum - Zahnarztbesuch - Panische Angst vor Bohrer, Spritze & Co.


veröffentlicht am 18. Februar 2023

Düsseldorf im Februar 2023. Spitze, laute Werkzeuge im Mund, die eventuell sogar Schmerzen verursachen – zahnärztliche Eingriffe sind bei vielen Menschen unbeliebt. 
Löst der Gedanke an eine Behandlung aber nicht nur etwas Unwohlsein und Nervosität aus, sondern eine sehr starke Angst, dann leiden Betroffene unter einer sogenannten Dentalphobie. Aufgrund intensiver Furcht vermeiden sie Arztbesuche, sagen Termine ab oder planen gar keine mehr. „Je länger die Angst einen Patienten von kleinen Eingriffen fernhält, desto schwerwiegender entwickeln sich meistens die Zahnprobleme. Notwendige Behandlungen werden entsprechend aufwendiger und für Betroffene umso belastender – eine Abwärtsspirale“, erklärt Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus.

Horror im Kopf

Wer bei der Vorstellung an eine zahnärztliche Behandlung Panik bekommt, leidet oft unter körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot und Schweißausbrüchen. „Welche Ursachen bei Betroffenen hinter der Zahnarztphobie stecken, variiert. Oftmals resultieren stark ausgeprägte Dentalphobien aus traumatischen Erlebnissen in der Vergangenheit wie Eingriffen, die sehr schmerzhaft waren oder bei denen Patienten schlecht Luft bekamen“, weiß Dr. Sliwowski. Die Furcht vor einer Behandlung kann aber auch durch empathielose Zahnärzte, Horrorgeschichten anderer Patienten oder genetische Veranlagung entstehen. In der Regel wächst die Angst der Betroffenen, je länger sie den Praxistermin meiden. Bleiben Erkrankungen unbehandelt, führen sie oft zu schweren Schäden an Zähnen und Zahnfleisch. Betroffene leiden unter Schmerzen und schämen sich zudem häufig für den Anblick ihrer lädierten und fehlenden Kauwerkzeuge sowie für den Mundgeruch.

Hilfe holen

Damit Patienten sich ohne Angst behandeln lassen können, gilt es für Ärzte eine gute und vor allem vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufzubauen. Liegt eine ausgeprägte Dentalphobie vor, benötigen Betroffene einen besonders sensiblen und rücksichtsvollen Umgang. Daher sollten sich Patienten zur Problemlösung ihrem Zahnarzt oder alternativ ihrem Hausarzt anvertrauen und das weitere Vorgehen besprechen. „Inzwischen lassen sich geschulte Experten und Praxen finden, die sich auf die Angststörung spezialisiert haben. Sie bieten deutlich mehr Betreuung vor und während der Behandlung an, damit sie den Eingriff trotz Phobie des Patienten durchführen können“, erklärt Dr. Sliwowski.

Ängste besiegen

Bei einer leichten Zahnarztangst hilft oftmals schon ein wenig Ablenkung während der Behandlung, beispielsweise durch beruhigende Musik oder Erklärungen der jeweiligen Arbeitsschritte. Manche Patienten unterziehen sich wiederum einer Hypnose. Dabei versetzt ein entsprechend ausgebildeter Zahnarzt sie in einen Trancezustand, bevor er mit dem zahnärztlichen Eingriff beginnt. „Für eine langfristige Verbesserung sorgt die kognitive Verhaltenstherapie. Dabei findet oftmals ein Konfrontationstraining statt. Patienten sind währenddessen beispielsweise den Geräuschen des Bohrers ausgesetzt. 
Um mit den beängstigenden Situationen umzugehen, lernen sie Atemübungen und andere Ablenkungs- und Entspannungsstrategien“, erläutert Dr. Sliwowski und ergänzt: „Liegen allerdings zusätzlich zur ausgeprägten Dentalphobie akute Zahnprobleme vor – beispielsweise eine Wurzelentzündung, die dabei ist, auf den Kiefer überzugehen – können angstlösende Medikamente oder eine Vollnarkose durch Anästhesisten eine Notlösung darstellen.“
Weitere Informationen unter www.zahnimplantat-klinik-duesseldorf.de



Text / Foto: Borgmeier Public Relations / pixabay