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Magdeburg-News: Von 1. Ausbildungstag muss klar sein, dass „Polizist“ nicht irgendein Beruf ist • Erben (SPD)



veröffentlicht am Montag, 20. Februar 2023
 
Magdeburg. Am 15. Februar wurde öffentlich, dass es im Rahmen von strafrechtlichen Ermittlungen aus anderem Anlass zur Entdeckung einer Chatgruppe von insgesamt 26 Schülern der Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt in Aschersleben gekommen ist. Die Nachrichteninhalte erstrecken sich über antisemitische, rassistische sowie gewaltverharmlosende und gewaltverherrlichende Inhalte.

Erschreckend ist für den SPD-Innenpolitiker Rüdiger Erben (Foto) vor allem, dass sich seit 2017 eine komplette Klasse in der Gruppe Nachrichten austauschte und niemand gegen die Inhalte vorging.

Für Erben unterstreicht das den dringenden Handlungsbedarf in der Polizeiausbildung in Sachsen-Anhalt. So habe sich in den vergangenen Jahren die Zahl der Anwärter an der Fachhochschule der Polizei drastisch erhöht und die Struktur habe sich völlig geändert. Die Anwärter seien früher deutlich älter gewesen, sie hatten oft vorher Wehr- oder Zivildienst geleistet und/oder bereits einen anderen Beruf gelernt. Sie seien als Persönlichkeit deutlich gereifter gewesen. Heute seien viele Anwärter sogar noch minderjährig.

Erben: „Gerade diese noch sehr jungen Menschen müssen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung positiv unterstützt werden. So können sie gute Polizisten werden. Das geht nur durch eine bessere Betreuung der jungen Menschen während ihrer Ausbildung bzw. ihres Studiums und diese kann nur durch erfahrene Polizeivollzugsbeamte erfolgen. Erfahrene Polizisten, die die Anwärter begleiten, sind Vertrauenspersonen und können auch erkennen, wenn jemand nicht in die Polizei passt. So erreichen wir, dass junge Polizisten heranwachsen, die über fachliches Wissen verfügen, und denen das Berufsethos eines Polizisten vermittelt wurde.“

Erben betont, dass er diese Forderung bereits vor fünf Jahren an den damaligen Innenminister gerichtet habe, doch geändert hat sich nichts: „Ich hoffe, dass die jüngst öffentlich gewordenen Verfehlungen endlich zu einem Umdenken führen.“


Text & Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt