Befindet man sich als Konsument auf der Suche nach Alternativen zum Rauchen, so bieten sich zwischenzeitlich verschiedene Möglichkeiten an, auf die Zigarette zu verzichten.
Die Alternativprodukte
werben verglichen mit den Glimmstängeln mit mehr Gesundheit und werden so für
Raucher interessant gemacht. Aber was ist eigentlich von Snus, E-Zigaretten und
anderen Produkten tatsächlich zu halten?
Dampfen statt Rauchen - die E-Zigarette
Etliche Raucher sind mittlerweile von der klassischen Zigarette auf die E-Zigarette umgestiegen und versprechen sich davon eine bessere Gesundheit, ohne,
dass die alten Gewohnheiten ganz aufgegeben werden müssen. Vorteilhaft an der
E-Zigarette ist, dass sie in geringerem Maße Giftstoffe freisetzt. An Stelle
von Tabak wird eine Flüssigkeit erhitzt und im Anschluss verdampft sowie
inhaliert. Auch die große Vielfalt und Auswahl hinsichtlich der Geschmacksrichtungen
stellt einen weiteren Vorteil dar, wodurch das sogenannte Dampfen zu einer
persönlicheren Angelegenheit wird.
Einen Haken hat allerdings auch die E-Zigarette. Durch das Erhitzen der Flüssigkeit werden ebenfalls
besorgniserregende Substanzen erzeugt, die langfristig krebserregend sein
können. Zudem können Metalle eingeatmet werden, die zur Beeinträchtigung der
Lungenfunktion führen. Auch besteht das Problem des Passivrauchens, denn durch
das Ausatmen des Dampfes können auch unbeteiligte Personen geschädigt werden.
Ob E-Zigaretten tatsächlich gesünder sind als herkömmliche Zigaretten, ist
aufgrund fehlender Langzeitstudien nicht zweifelsfrei zu sagen.
Oraltabak aus Schweden - Snus
Traditionell ist Snus in den skandinavischen Ländern zu Hause und weit
verbreitet. In Schweden und Norwegen gibt es daher auch mehr Snus-Konsumenten
als Raucher. Snus ist ein Nikotinbeutel, den man zwischen Oberlippe und Zähne
positioniert, wo er seine Wirkung entwickelt. Konsumenten empfinden das
Freisetzen des Nikotins als sehr angenehm. Anders als beim Rauchen werden keine
Schadstoffe durch das Verbrennen des Tabaks freigesetzt. Vorteilhaft gesehen
wird häufig auch, dass es bei Snus kein Passivrauchen gibt.
Bedenklich ist der regelmäßige Konsum von Snus trotzdem. Wie beim Rauchen sind
Abhängigkeiten nicht auszuschließen, die auf Dauer schädlich sein können.
Ferner enthält Snus erheblich mehr Nikotin als die Zigarette, was zu Schwindel oder Übelkeit führen kann. Der Verkauf von Snus ist aufgrund dessen in
Deutschland verboten. In Shops sind daher nur nikotinfreie Varianten erhältlich
und stellen hierzulande eine Alternative dar.
Nicotin Pouches - risikofreies Nikotin?
Durch das Snus Verbot stellen Nicotin Pouches eine beliebte Alternative zum
Rauchen dar. Sie sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Stärken zu
bekommen und sind in Portionsbeutel abgepackt. Dementsprechend sollen sie
gesünder sein und die Mitmenschen vor dem schädlichen Passivrauchen schützen. Die Hersteller werben neben den gesundheitlichen
Vorteilen auch mit optischen Aspekten, weil durch die Pouches die Zähne nicht
verfärbt werden.
Als Problem könnte aber einmal mehr die Suchtgefahr genannt werden, auch wenn
bis jetzt keine Studien gibt, durch die auf ähnliche Risiken wie beim Rauchen
hingewiesen wird. Da es sich bei den Nicotin Pouches um ein relativ neues
Produkt handelt, kann allerdings auch noch keinerlei Entwarnung gegeben werden.
Es muss sich also erst noch zeigen, inwieweit die Pouches in Zukunft eine
tatsächliche Verbesserung darstellen können.
Fazit - Auch bei Alternativen zum Rauchen ist Vorsicht geboten
Die populären Alternativen wie E-Zigaretten, Snus oder Nicotin Pouches sind
zwar in einigen Punkten vorteilhaft, trotzdem sind sie mitnichten als gesund
einzustufen. Es gilt also auch hier beim Konsumieren vorsichtig zu sein und die
Produkte nicht zu oft zu genießen.
Text / Foto: Jerzenbeck / https://unsplash.com/de/fotos/uNvDe5hz17U