veröffentlicht am Dienstag, 24. Januar 2023
Sachsen-Anhalt. Das Podium knapp verpasst und trotzdem ein stolzer Gewinner: Die SG Schköna aus dem Landkreis Wittenberg hat bei den „Sternen des Sports“ in Gold 2022 den hervorragenden vierten Platz belegt. Neben einem Sterne-Pokal erhält der Verein aus Sachsen-Anhalt ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Zuvor hatte er mit seiner Initiative „Ein Sportplatz für alle – Ein Dorf packt mit an!“ auf lokaler sowie auf Landesebene überzeugt und sich so für das Bundesfinale in der DZ BANK in Berlin qualifiziert. Beim bedeutendsten Wettbewerb für den deutschen Vereinssport zeichnet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken bereits seit 2004 alljährlich besonderes gesellschaftliches Engagement von Sportvereinen aus.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte die Pokale für die Gold-Sieger am Montag (23. Januar) im Rahmen der Preisverleihung gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak.
Das ganze Dorf ist zusammengewachsen
Im Rahmen ihrer Initiative wurde der SG Schköna, die im Jahr 2020 vor der Auflösung stand, neues Leben eingehaucht: „Es gab nur noch 15 Mitglieder, eine Altherren-Fußballmannschaft, und die hat nur auswärts gespielt, weil der Sportplatz hinüber war“, erinnert sich Katja Uhlig, Ortsbürgermeisterin von Schköna. Damals wünschten sich zwei junge Familien sportliche Möglichkeiten auch für die Kleinsten im Ort; so nahm man gemeinsam das Heft in die Hand und lud im Rahmen einer Freiwilligenwoche im September 2020 zu einem Arbeitseinsatz. „Das Interesse war enorm“, erinnert sich Uhlig. „Das ganze Dorf ist durch das Projekt enorm zusammengewachsen, alle packen mit an.“ Nicht nur der Fußballplatz ist inzwischen wieder bespielbar, es entstanden auch ein Outdoor-Volleyballplatz mit Kunstrasen und viele neue Sportangebote wie Kindersportgruppen, Volleyball, Kegeln oder Bogenschießen. Inzwischen hat die SG Schköna rund 100 Mitglieder in allen Altersklassen – und wieder eine Perspektive. Die Bewerbung wurde eingereicht bei der Volksbank Dessau-Anhalt.
Der Bundessieger kommt aus Berlin
Die Entscheidung über den Bundessieg traf eine hochkarätig besetzte Jury. Sie vergab den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022 sowie einen Siegerscheck über 10.000 Euro an den FC Internationale Berlin 1980 mit der Initiative „INTERACTION – für mehr Nachhaltigkeit im und durch Sport“. Auf dem zweiten Platz, verbunden mit einem Preisgeld von 7.500 Euro, landete das Vereinsbündnis SV Bad Bentheim, TuS Gildehaus und SG Bad Bentheim aus dem Regierungsbezirk Weser-Ems mit dem Engagement „Kräfte bündeln für Menschen in Not – Ehrenamt schafft viel“. Rang drei und 5.000 Euro gingen an den FSV Groß Kreutz aus Brandenburg, der sich mit der Initiative „Sportverein im Wandel – vom kriselnden Einspartenverein zum Sportverein für die ganze Familie – starkes Mitgliederwachstum trotz Corona“ beworben hatte. Zudem gewannen Zhanna Leshchinskaya und Mehmet Karakavak vom Elmshorner MTV (Schleswig-Holstein) den mit 2.000 Euro dotierten Publikumspreis für ihr Engagement im Rahmen der Initiative „Sport spricht alle Sprachen – Integration und Inklusion beim Elmshorner MTV“.
Der DOSB und die Volksbanken Raiffeisenbanken würdigen mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ bereits seit 2004 jährlich außergewöhnliche gesellschaftliche Aktivitäten in Sportvereinen. Zum insgesamt 19. Mal wurden nachahmenswerte Initiativen aus Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- oder Umweltschutz bei den „Sternen des Sports“ ausgezeichnet.
Text: Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
Symbolfoto: pixabay
