Magdeburg-News: Expertenkommission des Schulwesens befasst sich mit Personalentwicklung und -gewinnung

Magdeburg. Expertenkommission zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Schulwesens befasst sich mit Personalentwicklung und -gewinnung

Die Expertenkommission zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Schulwesens hat eine der drängendsten Fragen der Bildungspolitik in den Fokus genommen: die Personalgewinnung und -entwicklung für Sachsen-Anhalt. Dabei stehen vor allem die Phasen der Lehramtsausbildung, die Fortbildung sowie insbesondere die Gewinnung und Begleitung von Seiteneinsteigern im Mittelpunkt – Punkte, die auch bei dem für den 19. Januar 2023 geplanten bildungspolitischen Dialog thematisiert werden sollen.

Kommissionsvorsitzender Jan Riedel betonte: „Diese [...] Kollegen benötigen dringend langfristige Perspektiven im Schulsystem, die den Seiteneinstieg insgesamt attraktiver gestalten. Dazu gehören auch eine größere Flexibilität bei der Einstellung und Ausbildung sowie eine intensivere Begleitung der [...] Seiteneinsteiger“.

Riedel sagte weiter, die Kommission werde sich in den kommenden Monaten gemäß ihrem Auftrag verstärkt der inhaltlichen Weiterentwicklung des Schulwesens widmen. Im Jahr 2021 hatten sich die Koalitionäre von CDU, SPD und FDP auf die Gründung einer solchen Expertenkommission verständigt. Diese soll sich auch mit der Lehramtsausbildung und der Professionalisierung der Lehrkräfte sowie mit den Übergängen zwischen den Schulformen und zentralen Leistungserhebungen befassen und konkrete Lösungsvorschläge entwickeln. Die Zusammensetzung der Kommission ist einzigartig und verweist auf den nötigen Pragmatismus, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen angehen zu können. 14 Schulleiter aller Schulformen sowie fünf Experten der Bildungsforschung beraten seit November 2022 im monatlichen Rhythmus. In einem Abschlussbericht sollen dem Bildungsministerium dann Ideen und Vorschläge überreicht werden.

Bildungsministerin Eva Feußner (Foto): „Ich freue mich über das außerordentliche Engagement der Expertinnen und Experten, die sich über ihre persönliche Belastung hinaus den derzeitigen Fragen und zukünftigen Herausforderungen stellen“.

  

Zunächst verständigte sich die Kommission im vergangenen Herbst auf eine gemeinsame Zielsetzung für eine „Bildung der Zukunft“ in Sachsen-Anhalt. Alles Notwendige müsse getan werden, damit Schulen Räume für Lebensfragen junger Menschen sind und dass in Schulen Profis arbeiten, die das Lernen lehren und die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler hin zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten begleiten.

Die Beratungen der Kommission fußen ausdrücklich auf den bereits bestehenden Bildungsdokumenten wie dem „Schulfrieden“ von 2021. Außerdem beraten externe Experten aus Forschung, Schulverwaltung und Schulentwicklung die Kommission in regelmäßigen Abständen.