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Kommune Stadt Luftbild pixabay

Magdeburg-News: Auszahlungen der Kommunen Sachsen-Anhalts stiegen 2021 um 20 Millionen Euro



veröffentlicht am Samstag, 14. Januar 2023

Magdeburg. Die Auszahlungen der Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt stiegen 2021 um 269 Millionen Euro auf 8.351 Millionen Euro gegenüber 2020. Die Einzahlungen betrugen 8.371 Millionen Euro, das waren 267 Millionen Euro mehr als 2020. Die Einzahlungen lagen damit 20 Millionen Euro über den Auszahlungen. Wie das Statistische Landesamt nach den Ergebnissen der Jahresrechnung mitteilt, ergab sich der Finanzüberschuss aus der Abrechnung der Gruppe der Verbandsgemeinden und der kreisangehörigen Gemeinden (+97 Millionen Euro). Mit einem Finanzierungsdefizit schlossen hingegen 2021 die kreisfreien Städte (-52 Millionen Euro) und die Landkreise (-25 Millionen Euro) ab.

2021 verbuchten die Kommunen 7.384 Millionen Euro Einzahlungen und 7.154 Millionen Euro Auszahlungen im Rahmen der laufenden Rechnung. Damit lagen die Einzahlungen 229 Millionen Euro über den Auszahlungen. Im Vorjahr betrug der Überschuss 338 Millionen Euro. Der Saldo fiel 2021 rund 1/3 geringer aus als im Vorjahr. 71 Kommunen schlossen die laufende Rechnung 2021 mit einem Defizit ab, darunter die kreisfreien Städte Dessau-Roßlau und Halle (Saale) sowie der Burgenlandkreis und der Landkreis Stendal. In neun Einheitsgemeinden und 2 verbandsangehörige Gemeinden betrug 2021 der Fehlbetrag dabei mehr als eine Millionen Euro.

54,5 Prozent der Einzahlungen der laufenden Rechnung der Kommunen waren 2021 Zuwendungen und allgemeine Umlagen. Die eingenommenen 4.022 Millionen Euro bedeuteten 160 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. 1.985 Millionen Euro verbuchten die Kommunen aus Steuern und ähnlichen Abgaben (26,9 Prozent), das waren 141 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Starken Einfluss auf die positive Entwicklung der Einzahlungen der laufenden Rechnung, insbesondere der Steuereinnahmen, hatte die Gewerbesteuer. Die Zahlungen der Gewerbebetriebe stiegen um 131 Millionen Euro (+18,1 Prozent) auf 855 Millionen Euro. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage standen den Gemeinden 119 Millionen Euro (+18,0 Prozent) mehr aus der Gewerbesteuer zur Verfügung als im Jahr zuvor.

Transferzahlungen dominieren regelmäßig die Auszahlungen der laufenden Rechnung. Dazu gehören z. B. Zuwendungen für laufende Zwecke und Schuldendiensthilfen. 2021 betrug der Anteil der Transferzahlungen 29,3 Prozent, gefolgt von den Auszahlungen für Personal und Versorgung (27,4 Prozent), sozialen Leistungen (18,3 Prozent), Sach- und Dienstleistungen (12,2 Prozent) allgemeinen Zuweisungen, allgemeinen Umlagen, Steuerbeteiligungen (12,2 Prozent) sowie Zinsen und ähnlichen Auszahlungen (0,6 Prozent).


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay