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Wirtschaft-News: Umfrage – Bundesbürger bewerten aktuelle finanzielle Lage so negativ wie selten zuvor



veröffentlicht am Dienstag, 3. Januar 2023

Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN). Die Deutschen blicken pessimistisch auf das Jahr 2023. Das zeigt eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft EY zum Verbrauchervertrauen, über die die "Welt" berichtet. Zum einen bewerten die Bundesbürger ihre aktuelle finanzielle Lage demnach so negativ wie selten zuvor, zum anderen machen sich Zukunftsängste breit.

Schon fast jeder vierte der gut 1.000 Befragten gibt an, dass seine aktuelle wirtschaftliche Situation nicht gut ist. Einen solch hohen Wert hat es nicht mal während der Finanzkrise 2008/2009 gegeben. "Inflation und die damit steigenden Lebenshaltungskosten belasten die Menschen derzeit enorm", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von EY Deutschland, Henrik Ahlers.

Auch für die nahe Zukunft sehen die Deutschen daher schwarz für die eigenen Finanzen: Schon 41 Prozent der Befragten glauben, dass sich ihre wirtschaftliche Situation im Jahr 2023 verschlechtern wird. Das sind fast doppelt so viele wie noch bei der letzten Befragung vor Jahresfrist und gegenüber 2020 hat sich die Zahl sogar fast vervierfacht. "Die Vielzahl der Krisen, die sich gegenseitig auch noch zu verstärken scheinen, raubt den Menschen den Optimismus", sagte Ahlers.

Als Reaktion wollen die Deutschen 2023 stark sparen. Vermieden werden zum Beispiel größere Anschaffungen, insbesondere der Kauf von Autos, Küchen und Sofas. Fast zwei Drittel der Bundesbürger planen hier wesentlich kleinere Budgets ein.

Aber auch die Ausgaben für Unterhaltungselektronik wie Computer, Fernseher oder Smartphones werden reduziert, konkret in mehr als jedem zweiten Haushalt. Gleiches gilt für Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten an Haus und Wohnung. Und auch Alltagsfreuden fallen zunehmend weg.

So planen 49 Prozent der Befragten weniger Restaurantbesuche und jeweils 42 Prozent sparen bei Freizeitaktivitäten wie Kino, Schwimmbad, Sport oder dem Kauf neuer Kleidung. Hinter diesem Sparwillen und/oder -zwang steht die Sorge vor hohen und weiter steigenden Energiepreisen und Lebenshaltungskosten, wie die Studie zeigt.


Text: dts
Foto: pixabay