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TV-Tipp-News: Neues Knie, neue Hüfte, neue Zähne - Implantate für mehr Lebensqualität • hr • ab 21.00 Uhr • Doku

veröffentlicht am 5. Dezember 2022

Mehr als 300.000 Hüft- und Knieprothesen werden in Deutschland jährlich eingesetzt, Tendenz steigend. Immer mehr sogenannte Endoprothesen werden benötigt.
Der Film zeigt die Herstellung, Funktionsweise und den Einbau von Implantaten. Wie sehen die künstlichen Gelenke der Zukunft aus?

Über 500 Mal im Jahr greift der Chef der Orthopädischen Universitätsklinik in Rostock zum Skalpell. Professor Wolfram Mittelmeier ist Spezialist für Knie- und Hüftgelenkersatz-Operationen und gehört zu den erfahrensten Chirurgen Deutschlands. Seit vielen Jahren forscht er zudem an Knochenersatzmaterialien, die vom Körper bestenfalls gar nicht als Implantat erkannt werden. Aber nicht nur das. Auch Patientinnen und Patienten, die Probleme nach einer Gelenk-OP haben, kommen zu ihm. Dann beginnt die Fehlersuche: falsche Belastung, falscher Einbau oder sogar ein fehlerhaftes Implantat?

Bei etwa zehn Prozent der Endoprothesen gibt es Probleme. In der Rostocker Firma Innoproof rattert und hämmert ein ganzer Maschinenpark von früh bis spät. Hüftprothesen, künstlicher Zahnersatz und künstliche Brüste werden unter Dauerbelastung auf ihre Alltagstauglichkeit getestet. Die Geschäftsführer Daniel Klüß und Carmen Zietz testen Prothesen unter anderem auf Abrieb. In der Vergangenheit machten Implantate aus Metall Probleme. Reibt Metall bei der Bewegung aneinander, lagert es sich im Körper ab und führt langfristig zu chronischen Vergiftungen.

Die Forschung an neuen Materialien für Implantate ist in vollem Gang. Forschende arbeiten bei dem Projekt Elaine an einem elektrisch aktiven Implantat. Durch körpereigene Bewegung soll es elektrische Energie erzeugen, die den Knochen stimuliert, in dem das Implantat steckt.

Film von Sebastian Lindemann


Text / Foto: ARD