veröffentlicht am 5. Dezember 2022
Manuel López-Vidal ist in seiner Region ein einflussreicher und allseits geschätzter Politiker. Dank korrupter Machenschaften kann er seiner Familie ein Leben in Luxus bieten. Als er kurz davorsteht, in die nationale Führung seiner Partei aufgenommen zu werden, decken die Medien eine Affäre um Veruntreuung öffentlicher Gelder und Bestechung auf, in die er und einige seiner engsten Vertrauten verwickelt sind.
In der Folge kommt es zu einer Reihe von Absprachen, Abrechnungen und Tiefschlägen, die offenbaren, wie korrupt die Partei, die Politik selbst geworden ist. Manuel wird als Sündenbock abgestempelt, obwohl er nicht die alleinige Verantwortung trägt. Je mehr Aufmerksamkeit der Fall bekommt, desto mehr wenden sich die Menschen von ihm ab: beruflich und privat.
Sein ganzes Leben geht sprichwörtlichen den Bach herunter. Doch Manuel ist fest entschlossen, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen - und dazu ist ihm jedes Mittel recht. Mit der Zeit wird der Druck jedoch unerträglich, so dass er beschließt, seine Familie nach Toronto zu schicken. Mit nur wenigen Vertrauten an seiner Seite ist er pausenlos auf der Suche nach Beweisen, die ihn entlasten könnten. Dabei begibt er sich unvermeidlich in Gefahr.
In einem Live-Fernsehinterview, das einem Verhör gleicht, fallen alle Hüllen …
Regisseur Rodrigo Sorogoyen erzählt in dem atemlosen Politthriller von der Verführbarkeit des Menschen, sobald er ein bisschen Macht bekommt: ein unerschöpfliches Thema und filmisch ungebrochen reizvoll. Der Film wurde 2019 mit sieben Goyas ausgezeichnet, darunter für Bestes Originaldrehbuch, Beste Regie und Beste männliche Hauptrolle.
Text / Foto: ARD