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Gesundheit-News: Medikamente? - Bluthochdruck und Herzschwäche - Für Betroffene gibt es eine neuartige Therapie


veröffentlicht am 18. November 2022

WENN MEDIKAMENTE NICHT MEHR HELFEN
Foto: Bluthochdruck kann in den meisten Fällen mit Medikamenten behandelt werden. Immer wieder aber gibt es auch Betroffene, die mit Arzneien nicht mehr ausreichend eingestellt werden können
(djd). Nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga (DHL) leiden 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland an Bluthochdruck. 
In der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen sind sogar drei von vier Personen betroffen. Bluthochdruck ist der Risikofaktor Nummer eins für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und diese sind für die meisten Todesfälle verantwortlich. Auch die chronische Herzschwäche, in der Fachwelt Herzinsuffizienz genannt, ist eine Volkskrankheit - fast vier Millionen Menschen leiden nach Angaben des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI) daran.

Viele Betroffene können mit Medikamenten nicht mehr eingestellt werden
Bluthochdruck tut in der Regel nicht weh, daher ist eine große Achtsamkeit der Patientinnen und Patienten wichtig. Die Realität aber sieht anders aus: Denn tatsächlich wissen 30 Prozent der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung, die zu Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Patienten mit Herzschwäche kennen dagegen in fast allen Fällen ihre Erkrankung und leiden darunter, denn sie sind körperlich nicht leistungsfähig. Oft können sie nicht einmal eine Treppe hochsteigen oder sind danach aus der Puste und verspüren Atemnot. Ob Bluthochdruck oder Herzschwäche: Beide Krankheiten können in den meisten Fällen mit Medikamenten behandelt werden. Immer wieder aber gibt es auch Betroffene, die mit Arzneien nicht mehr ausreichend eingestellt werden können. Für Patientinnen und Patienten steht eine innovative Behandlungsmethode, genannt "BAT", zur Verfügung.

BAT ist wirksam und sicher
Bei der BAT (Barorezeptorenaktivierungstherapie) wird ein Gerät, das einem Herzschrittmacher ähnelt, im Bereich unter dem Schlüsselbein unter die Haut implantiert. Vom Gerät zieht eine Elektrode unter der Haut zur Halsschlagader, an der das Ende der Elektrode befestigt wird. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und dauert weniger als eine Stunde. Indiziert ist die Therapie bei Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz, aber nur dann, wenn die Leiden mit Medikamenten nicht oder nicht ausreichend kontrolliert werden können. Für die Therapie beider Erkrankungen konnten Studiendaten die Wirksamkeit und Sicherheit des Geräts nachweisen. Mit ihm konnte der obere Blutdruckwert deutlich gesenkt werden, und zwar sogar dann, wenn eine maximale Medikamententherapie nicht ausreichend war. Herzinsuffizienz-Patienten wiederum waren körperlich deutlich besser belastbar. Betroffene können sich auf Youtube unter bit.ly/herztherapie informieren. Erkrankte, die trotz medikamentöser Therapie unter Bluthochdruck oder Herzschwäche leiden, sollten ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt auf die Therapieform "BAT" ansprechen.

Text / Foto: djd/CVRx/Getty Images/milan2099