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Meeting vertrag Buero pixabay

Umfrage • Mehrheit Beschäftigter wünscht sich jährliche Gehaltsverhandlungen mit Arbeitgeber


veröffentlicht am Donnerstag, 17. November 2022
 
Deutlich mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland erwarten von ihrem Arbeitgeber eine jährliche Gehaltsrunde. Das ist Ergebnis des aktuellen Trendence HR Monitors, für den das Marktforschungsunternehmen Trendence bundesweit 4.896 Arbeitnehmer befragte. Demnach gehört für 57,5 Prozent der Teilnehmenden eine jährliche Gehaltsverhandlung in den festen beruflichen Terminplan. Der Anteil der Akademikeren liegt diesbezüglich mit 63,4 Prozent deutlich über dem Schnitt aller Beschäftigten, während nichtakademische Fachkräfte mit einem Anteil von 53,9 Prozent leicht unter diesem liegen. Viele Beschäftigte gehen dabei gut informiert in die Gespräche mit ihrem Arbeitgeber. So geben 53,0 Prozent aller Beschäftigten an, zu wissen, was ihre Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen. Bei Akademikern liegt dieser Anteil bei 59,1Prozent.

Gehaltserhöhung sorgt für Motivationsschub

In jedem Fall gehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Elan aus erfolgreich verlaufenen Gehaltsrunden raus. 78,4 Prozent von ihnen geben an, dass sie sich durch regelmäßige Gehaltserhöhungen top-motiviert fühlen. Mehr arbeiten für mehr Geld in der Lohntüte, kommt für viele Beschäftigte allerdings trotz aller Motivation kaum infrage. Gerade einmal 29% der Fachkräfte können sich vorstellen mehr als 50 Wochenstunden für eine Gehaltserhöhung in Kauf zu nehmen. Etwas höher ist der Anteil diesbezüglich bei den Akademiker, von denen sich das 42,0 Prozent der Befragten vorstellen können.

Mehr Urlaub als erste Kompensationsmöglichkeit

Kann sich der Arbeitgeber in einer Gehaltsverhandlung nicht zu einer Erhöhung der Bezüge durchringen, sehen viele Beschäftige Handlungsspielraum in anderen Arbeitskriterien. So zeigen sich 58,9 Prozent von ihnen an zusätzlichen Urlaubstagen interessiert, um eine ausbleibende Gehaltserhöhung zu kompensieren. Knapp ein Drittel (32,0 Prozent) sehen Weiterbildungsangebote in diesem Kontext als denkbaren Ersatz, während mehr als ein Viertel (28,9 Prozent) der Befragten auch kostenlose Sportangeboten als Verhandlungserfolg im Jahresgespräch verbuchen.

„Auch wenn der Wunsch nach einer jährlichen Gehaltsrunde in der Belegschaft groß ist, kann nicht jeder Arbeitgeber eine Erhöhung der Bezüge bewerkstelligen – auch und gerade in schwierigen Zeiten, wie wir sie gerade erleben. Daher ist es eine gute Nachricht für Arbeitgeber, dass viele Beschäftigte auch offen für andere Angebote sind. Ganz ohne Verhandlungserfolg sollte man gefragte Mitarbeiter nämlich nach Möglichkeit nicht nach Hause schicken – wenigstens dann nicht, wenn diese im Unternehmen gehalten werden sollen,“ so Robindro Ullah, Geschäftsführer des Trendence Institut zu den Ergebnissen.

Über den Trendence HR-Monitor

Der HR Monitor ist eine Tool für HR-Daten und Insights. Teil des Tools ist eine Dauerumfrage des Trendence Institutes zu verschiedenen Themen der Arbeitswelt. Befragt werden monatlich sowohl berufserfahrene Arbeitnehmer als auch Studierende und Schüler. Für die hier thematisierte Umfrage wurden insgesamt 4.896 Beschäftigte befragt – 3.050 davon Fachkräfte, 1.846 Professionals . Ziel des Trendence HR-Monitors ist es, einen jederzeit aktuellen Stimmungsbarometer für den deutschen Arbeitsmarkt zu erhalten. 

Text: HR-Präsenz
Foto: pixabay