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Intel CPU pixabay

Magdeburg-News: Entwicklung des Wirtschaftsstandortes durch Intel-Ansiedlung in Magdeburg vorantreiben


veröffentlicht am Donnerstag, 17. November 2022

Magdeburg. Die Landeshauptstadt Magdeburg wird die Chancen der geplanten Intel-Ansiedlung nutzen und die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes weiter vorantreiben. Das bekräftigte Oberbürgermeisterin Simone Borris bei einem Treffen mit Intel-Chef Pat Gelsinger am vergangenen Samstag in Magdeburg. Gleichzeit betonte sie, dass die Zusammenarbeit mit Intel auf dem bisher hohen Niveau fortgesetzt wird.
 
Pat Gelsinger sagte bei dem Treffen, es sei die Absicht des Unternehmens, gemeinsam mit Europa in Magdeburg Zukunft gestalten zu wollen. Um stabilere Lieferketten zu bekommen und unabhängiger zu werden, müsse man nach Aussagen des Intel-Chefs die Produktion von Chips global besser verteilen. Er habe darüber auch mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, gesprochen.
 
Zudem ging Pat Gelsinger am Samstag darauf ein, dass es Intel nicht nur um die reine Chipproduktion gehe, sondern auch um das gesamte Ökosystem im Produktionsumfeld. Die Chancen für die Stadt, die Region und das Land seien enorm, betonte Gelsinger. Bei dem Treffen berichtete er auch über die Produktionsstandorte in den Vereinigten Staaten, in Irland und Israel. Überall habe man die Chancen für Ansiedlungen auch im Umfeld der Chipproduktion genutzt. Chips seien heute kritische Infrastruktur, als solche müsse man sie auch betrachten, sagte Gelsinger.
 
Oberbürgermeisterin Simone Borris bedankte sich für das Bekenntnis von Intel für den Standort Magdeburg. "Für die Landeshauptstadt und die Umlandgemeinden ergeben sich in den kommenden Jahren große Entwicklungschancen", so die Oberbürgermeisterin. "Wir werden die Möglichkeiten nutzen und weiter in die Stadtgestaltung Magdeburgs investieren." Zudem versicherte Simone Borris dem Unternehmen Intel, dass die Zusammenarbeit auf hohem Niveau fortgesetzt wird und weiterhin alle behördlichen Verfahren der Stadtverwaltung für die geplante Ansiedlung des Chip-Herstellers so reibungslos wie möglich gestalten werden.
 
Intel-Chef Pat Gelsinger war erstmals in Magdeburg. Sein Besuch am vergangenen Samstag begann im künftigen Gewerbegebiete Eulenberg, wo er von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Wirtschaftsminister Sven Schulze, Staatssekretär Dr. Jürgen Ude und Magdeburgs Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Sandra Yvonne Stieger, begrüßt wurde.
 
"Ein Thema war dort die Vorstellung der Fläche und deren Besonderheiten", berichtet die Beigeordnete. "Zudem wurden Pläne gezeigt und die künftige Lage der Fabriken besprochen. Pat Gelsinger konnte dabei einen guten Eindruck von der großen Fläche im Südwesten Magdeburgs bekommen."
  
Im Anschluss folgte ein kurzer Stopp am Steubendenkmal nahe der Harnackstraße. "Wir haben uns dort nicht nur über Friedrich Wilhelm von Steuben ausgetauscht, sondern auch über den Codenamen ‚Steuben‘, der bereits während der im Jahr 2021 begonnenen Ansiedlungsvorbereitungen genutzt wurde", blickt Sandra Yvonne Stieger auf die Akquisephase zurück, in welcher der Name des Unternehmens noch nicht kommuniziert werden durfte.
 
Im Anschluss folgten Gespräche in der Staatskanzlei, an denen auch der frühere Magdeburger Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, der Landrat des Bördekreises Martin Stichnoth sowie der Bürgermeister von Wanzleben, Thomas Kluge, und der Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Jörg Methner teilgenommen haben. Themen waren hier unter anderem die weltweite Chipproduktion, die Gewinnung von Fachkräften, die nächsten Schritte des Ansiedlungsverfahrens und die geplante Unterstützung des Bundes und der EU.
 
Zum Abschluss des Besuches stand am Mittag ein gemeinsamer Besuch des Magdeburger Doms auf dem Programm. Noch am Samstag reiste Pat Gelsinger weiter, zunächst nach Israel und anschließend nach Irland. Für die Wochenmitte ist die Rückreise in die USA geplant.
 
Intel möchte in die Chipproduktion am Standort Magdeburg insgesamt rund 17 Milliarden Euro investieren. Der erste Spatenstich ist für das erste Halbjahr 2023 geplant. Die Bauzeit einer solchen Fabrik nimmt vier bis fünf Jahre in Anspruch. Mit der Investition sollen in den kommenden Jahren mehrere Tausend Arbeitsplätze entstehen. Der geplante Bau der Mega-Chipfabrik von Intel wird die bislang größte Investition in der Geschichte Magdeburgs.
 
Innerhalb der Magdeburger Stadtverwaltung betreut ein spezialisiertes Team die geplante Intel-Ansiedlung und koordiniert in Abstimmung mit der Oberbürgermeisterin alle Aktivitäten der beteiligten Ämter und Fachbereiche. Die Beschäftigten des städtischen Intel-Teams sind im Dezernat für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit angesiedelt.

Text: Landeshauptstadt Magdeburg
Foto: pixabay