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Gewalt gegen Frauen

Magdeburg-News: Landespräventionspreis 2022 vergeben • Auszeichnung für Projekte gegen Gewalt


veröffentlicht am Donnerstag, 3. November 2022

Magdeburg. Der Verein „Kinder- und Jugend Sicherheits Team LSA“ hat mit seinem Sicherheitstraining für Kinder und Jugendliche den diesjährigen Landespräventionspreis gewonnen. Das Projekt „Prävention gegen Gewalt und Missbrauch“ wurde am Mittwoch im Rahmen des Landespräventionstages von Innenstaatssekretär Klaus Zimmermann in Magdeburg ausgezeichnet. Der erste Platz ist mit 2.000 Euro dotiert.

Zudem konnte das „Zentrum für soziale Innovation – umgedacht e.V.“ mit seinem Projekt „Nein zur digit@len Gewalt“ die Jury überzeugen. Das Angebot an Fünft- bis Siebtklässler, mit einem spielerischen Ansatz und innovativen Methoden zu zeigen, wie digitaler Gewalt vorgebeugt werden kann, landete auf dem zweiten Platz. Die Pestalozzischule Stendal wurde mit ihrem Projekt „Dojo – Präventions- und Antigewalt-Training“ mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Insgesamt wurden im Wettbewerb 25 Projekte für den Landespräventionspreis eingereicht. Eine Jury wählte die Sieger aus.

Innenstaatssekretär Klaus Zimmermann: „Wie können Kinder und Jugendliche Gefahren erkennen, Hilfe holen und sich selbst behaupten? Wie lässt sich digitale Gewalt erkennen und wie lässt sich darauf reagieren? Auf solche und ähnliche Fragen geben die ausgewählten Projekte des diesjährigen Landespräventionsrates eine Antwort – und stehen damit stellvertretend für die vielfältige Präventionsarbeit gegen Gewalt in Sachsen-Anhalt. Ich danke allen Akteurinnen und Akteuren für ihr wichtiges Engagement. Meine besonderen Glückwünsche gehen an die Preisträger.“ Innenstaatssekretär Zimmermann ist auch Vorsitzender des Landespräventionsrates.

Der Landespräventionspreis wird vom Landespräventionsrat Sachsen-Anhalt vergeben. Der Wettbewerb wurde zum fünften Mal ausgelobt und stand in diesem Jahr unter dem Motto „Aktiv Gewalt verhindern!“. Damit werden besonders herausragende präventive Projekte und Initiativen in Sachsen-Anhalt geehrt und gleichzeitig Konzepte unterstützt, die nicht nur nachhaltig angelegt sind, sondern sich auch an anderen Standorten umsetzen lassen. Der Landespräventionspreis ist insgesamt mit 3.500 Euro dotiert.

Bewerben konnten sich Vereine, Verbände, Institutionen, Einrichtungen, Schulen, Kommunen, Gremien, Gruppen, private Träger oder Einzelpersonen, die in Sachsen-Anhalt präventiv tätig sind.


Preisträger:  

1. Platz:

Kinder- & Jugend Sicherheitsteam LSA e. V.

Projekt: „Prävention gegen Gewalt und Missbrauch“

Seit 2006 arbeitet der Verein unter dem Motto „Sicherheit ist erlernbar“ gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen sowie Lehrkräften und Eltern daran, aktive Präventionsarbeit zu leisten. Die Kurse werden bereits für Kinder im Vorschulalter angeboten, aber auch für Kinder und Jugendliche an Grund- und weiterführenden Schulen. Dabei reicht das Spektrum vom Verhalten gegenüber Fremden und Gleichaltrigen über Themen wie Mobbing und Gefahren im Internet bis hin zum Umgang mit Angst. In den Kursen lernen Kinder und Jugendliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen, sich richtig zu verhalten und im Notfall zu verteidigen. Dabei stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins und eine kompetente Selbstbehauptung in Verbindung mit einfachen, wirkungsvollen Selbstverteidigungsstrategien im Mittelpunkt.

 
2. Platz:

Zentrum für soziale Innovation – umgedacht e.V.

Projekt: „Nein zur digit@len Gewalt“

Das Zentrum für soziale Innovation ist ein gemeinnütziger Verein aus Oldenburg, der auch in Sachsen-Anhalt Bildungsprojekte an Schulen umsetzt. Im Vordergrund stehen die Wissens- und Kompetenzvermittlung an die Kinder und Jugendlichen durch innovative Methoden und einen spielerischen Ansatz. Mit dem Projekt „Nein zur digit@len Gewalt“ wurde ein Workshop-Angebot für Schulen geschaffen, um in Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 7 Prävention von digitaler Gewalt und digitalen Straftaten zu betreiben.

 
3. Platz:

Pestalozzischule Stendal

Projekt: „Dojo – Präventions- und Antigewalt- Training“

Die Förderschule für lernbehinderte Schülerinnen und Schüler führt gemeinsam mit dem Verein „SAMURAI“ in Stendal ein wöchentliches Präventions- und Antigewalt-Training mit den 7. Klassen durch. Dabei sollen die Schüler lernen, ihre negativen Emotionen besser zu kontrollieren und entstehende Konflikte verbal und ohne Gewalt zu lösen. Diese Selbstbeherrschungstechniken sollen ihnen helfen, ihre schulischen Leistungen zu verbessern und zu einem angenehmeren Klassenklima beizutragen.

Hintergrund: Der Landespräventionsrat Sachsen-Anhalt verfolgt seit seiner Gründung im Jahr 1999 das Ziel, die gesellschaftliche Kriminalprävention im Land und in den Kommunen zu fördern und weiterzuentwickeln. Dem Gremium gehören Ministerien und Behörden, die kommunalen Spitzenverbände sowie weitere Verbände, Vereine und Institutionen des Landes an. Mit der Auslobung des Landespräventionspreises wird das Engagement von Initiativen vor Ort gewürdigt und in die Öffentlichkeit getragen. Mitglieder des Landespräventionsrates bildeten die Jury für den Landespräventionspreis.

Text: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay