veröffentlicht am Freitag, 28. Oktober 2022
Zur Situation der Krankenhäuser im Land und dem Abwarten der Landesregierung betont die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Nicole Anger (Foto):
„Coronabelastungen, Inflationssteigerungen und explodierende Energiekosten treffen auf ein bereits unsolidarisch finanziertes System. Die Vertreter[...] der Krankenhäuser haben im letzten Sozialausschuss deutlich auf die sich anbahnende Katastrophe für die Kliniken im Land hingewiesen. Im Schnitt benennen sie ein monatliches Defizit von mindestens 500.000 Euro je Klinik. Ausgleichszahlungen des Landes oder Bundes? Fehlanzeige!
Statt diese Aussagen und Zahlen ernst zu nehmen und einen vorsorglichen Rettungsschirm im Land zu initiieren, verharrt die Landesregierung im Abwarten und Aussitzen. Das ist auch eine Art der Marktbereinigung. Dieses Abwarten wird dazu führen, dass Kliniken schließen werden. Damit führt das Land noch vor dem angepriesenen Krankenhaus-Gutachten das Gesundheitssystem in den Abgrund. Zu Lasten der Menschen, deren gesundheitliche Versorgung gerade im ländlichen Raum noch schlechter werden wird.
Unser Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps. Es ist höchste Zeit, dass das Land handelt. Es braucht einen Rettungsschirm für die Krankenhäuser. Unser Gesundheitssystem muss Unterstützung erfahren. Wartet die Landesregierung nur auf den Bund, wird es zu Schließungen kommen. Wir fordern, dass das Land seiner Pflicht der Daseinsvorsorge nachkommt und jetzt Sicherheit für die Krankenhäuser und damit für die Menschen im Land schafft. Die Fraktion DIE LINKE wird hierzu parlamentarisch aktiv werden und Besserungen für die Gesundheitsversorgung im Land fordern.“
Text: DIE LINKE. Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt
Foto: Ben Gross
