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HZEBAMM

TV-Tipp-News: Eine Hebamme und 100 Babys - Kindersegen im Lahntal • ARDalpha • ab 21.30 Uhr • Reportage

27. Oktober 2022

Seit 40 Jahren schon arbeitet Conny als Geburtshelferin. Als die Entbindungsstation im Diezer Krankenhaus geschlossen wird, fasst die Hebamme einen Entschluss: Sie will weiterhin Babys auf die Welt holen, doch auf die sanfte Art und ganz ohne Arzt. Conny gründet gemeinsam mit einer Kollegin ihr eigenes Geburtshaus.

Babys kommen gerne nachts. Das stellt die Hebamme Conny Klemm immer wieder fest. Es ist vier Uhr früh, als der kleine Luca geboren wird. Acht Stunden lang hat Hebamme Conny die Geburt begleitet. Jetzt lässt sie die glücklichen Eltern die Nabelschnur durchtrennen.

Seit 40 Jahren schon arbeitet Conny als Geburtshelferin. Als die Entbindungsstation im Diezer Krankenhaus geschlossen wird, fasst die Hebamme einen Entschluss: Sie will weiterhin Babys auf die Welt holen, doch auf die sanfte Art und ganz ohne Arzt. Conny gründet gemeinsam mit einer Kollegin ihr eigenes Geburtshaus. Sie stellt sich damit gegen den Trend, dass immer weniger Hebammen außerklinische Geburtshilfe anbieten. Die Haftpflichtversicherung ist für viele Hebammen unbezahlbar geworden. Und die Dauerbelastung zehrt an den Kräften. Conny sucht verzweifelt nach einer weiteren Kollegin.

Aber es gibt auch Kritik an Geburtshäusern. Die meisten Ärzte halten eine Entbindung außerhalb des Krankenhauses für riskant. Dabei wird die Qualität der Geburtshäuser streng überwacht. Sie müssen offiziell zertifiziert sein, um mit den gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten für Schwangere abrechnen zu können. Und so steht nun auch für Conny Klemm die wichtigste Hürde bevor: Die Qualitätsprüfung entscheidet über die Zukunft ihres Geburtshauses.


Text / Foto: ARD