Magdeburg-News: Magdeburger Museen widmen dem Struwwelpeter eine Sonderausstellung

Magdeburg. Das Kulturhistorische Museum zeigt vom Donnerstag, 27. Oktober bis 29. Januar die Sonderausstellung „Der Struwwelpeter“. 

Das fortschrittliche Buch war der erfolgreichste Erziehungsratgeber Europas. Es wurde rasch vom „Kinderbuch“ zum „Politikum“. Ungeachtet seines frühen Bekenntnisses zum Anti-Rassismus gilt es heute als Inbegriff der „schwarzen Pädagogik“. 

Die Sonderausstellung „Der Struwwelpeter – Zwischen Faszination und Kinderschreck“ zeigt mit über 200 teilweise noch nie öffentlich gezeigten Büchern und Einzelobjekten aus der Privatsammlung Udo Frank Kürschner die Entwicklung dieser Geschichtensammlung. Sie beginnt mit der Biographie des Autors und den frühen Ausgaben, setzt sich fort über den „Struwwelhitler“ einerseits und dem feministischen Aspekt in Gestalt der „Struwwelliese“ andererseits. 

Die Ausstellung mündet in die modernsten Varianten, teilweise mit völlig neuen Geschichten und Medien. Zu letzteren gehören Musikvideos, Hörspiele, Adaptionen des Puppentheaters und des Schauspielhauses. Originalzeichnungen, Drucke und Fotographien der Künstler und Illustratoren Karl Schrader, F.K. Waechter, Manfred Bofinger, Matthias Kringe, Sara Ball, Anke Kuhl, ATAK, David Füleki, Luise Bofinger, Gordon Tessmann, Tom Eigenhufe und Charlen Christoph werden in der Schau ausgestellt.