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Magdeburg-News: Im II. Quartal gab's wieder mehr Berufstätige in Sachsen-Anhalt


veröffentlicht am Samstag, 22. Oktober 2022

Magdeburg. Im II. Quartal 2022 hatten 993,5 Tausend. Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Sachsen-Anhalt, das waren 2,9 Tausend. Personen oder 0,3 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresquartal. Dieser Anstieg fiel jedoch geringer aus als im Bundesdurchschnitt (+1,5 Prozent).

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilt, setzte sich der seit dem II. Quartal 2021 zu verzeichnende positive Trend fort. Die Zunahme der Erwerbstätigkeit war hauptsächlich auf den Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zurückzuführen. Die Zahl der marginal Beschäftigten sowie der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger war dagegen weiterhin rückläufig.

Gegenüber dem II. Quartal 2021 nahm die Erwerbstätigenzahl nur in den Dienstleistungsbereichen zu (+5,4 Tausend Personen), darunter besonders in den Bereichen Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; Private Haushalte (+2,8 Tausend Personen) sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (+2,3 Tausend Personen). Dagegen sank die Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe (-2,1 Tausend Personen) und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-0,4 Tausend Personen).

Gegenüber dem I. Quartal 2022 nahm die Zahl der Erwerbstätigen saisonbedingt um 6,2 Tausend Personen oder 0,6 Prozent zu. Der Anstieg fiel etwas geringer aus als im Bundesdurchschnitt (+0,7 Prozent). Bis auf das Verarbeitende Gewerbe (-0,3 Tausend Personen) verzeichneten alle Wirtschaftsbereiche einen Zuwachs. Am stärksten stieg die Erwerbstätigenzahl in den Dienstleistungsbereichen (+4,7 Tausend Personen), darunter besonders im Bereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (+1,8 Tausend Personen).

In Deutschland nahm die Erwerbstätigenzahl im II. Quartal 2022 gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um 664,0 Tausend Personen (+1,5 Prozent) auf 45,5 Mill. Personen zu. In Westdeutschland ohne Berlin betrug die Zunahme 1,5 Prozent und in Ostdeutschland ohne Berlin 0,8 Prozent. Alle Bundesländer konnten einen Anstieg verzeichnen. Die Spannweite der Veränderungsraten reichte von +0,3 Prozent in Sachsen-Anhalt bis +3,6 Prozent in Berlin.

Zusätzlich zur Erstberechnung des II. Quartals 2022 wurden auch die bisher veröffentlichten Zahlen ab dem I. Quartal 2018 und die Jahresergebnisse 2018 bis 2021 überarbeitet. Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen. Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom August 2022 basieren, handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR), dem alle Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.

Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder als Selbstständige, einschl. deren mithelfenden Familienangehörigen, eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Es ist zu beachten, dass sowohl die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie seit März 2020 als auch der Zustrom von Geflüchteten aus der Ukraine seit März 2022 zu einer erhöhten Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigenzahlen führen. Die massiv gestiegene und mittlerweile wieder gesunkene Kurzarbeit wirkte sich dabei allerdings nicht auf die Erwerbstätigenzahlen aus, da Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung unverändert als Erwerbstätige zählen.

Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay