veröffentlicht am 12. Oktober 2022
(akz-o) Reisen, mit Freunden Essen gehen, spontan ein Wellness-Wochenende genießen: Für die meisten Menschen hat sich durch die Lockerungen der Corona-Restriktionen eine neue Art der Normalität eingestellt.
Die meisten Aktivitäten drinnen und draußen, auf die wir mehr als zwei Jahre lang häufig verzichten mussten, sind endlich wieder möglich.
Die wiedergewonnene Freiheit können allerdings nicht alle gleichermaßen genießen. Speziell Frauen mit übermäßigen Regelblutungen fühlen sich jeden Monat aufs Neue stark eingeschränkt. In der Frauenheilkunde spricht man von einer zu starken Regelblutung, wenn eine Frau während ihrer Menstruation regelmäßig insgesamt mehr als 80 Milliliter Blut verliert. Das entspricht etwa einer halben Kaffeetasse. Als normal gelten etwa 60 Milliliter. Auf Dauer kann der starke Blutverlust unter anderem zu Eisenmangel führen. Betroffene fühlen sich dann nicht nur während ihrer Periode schnell schwach, müde und antriebslos.
Der Leidensdruck ist bei einigen Frauen so hoch, dass sie sogar eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) in Betracht ziehen. Es geht nicht um wenige Einzelfälle: Die Entfernung der Gebärmutter gehört zu den häufigsten gynäkologischen Eingriffen in Deutschland.
Doch es gibt Alternativen, die sanfter sind als eine solche OP. So kann beispielsweise eine Verödung der Gebärmutterschleimhaut eine starke Periode bei vielen Frauen dauerhaft lindern. In der Medizin spricht man von einer Endometriumablation.
Minimalinvasives Verfahren
Eine moderne Form der Endometriumablation ist zum Beispiel die NovaSure-Methode. Bei diesem minimalinvasiven Verfahren wird ein dünnes Goldnetz über die Vagina in die Gebärmutterhöhle eingeführt und dort entfaltet, sodass es sich an die Schleimhaut anschmiegt. Danach wird die blutungsverursachende Gebärmutterschleimhaut innerhalb von rund 90 Sekunden mit Hochfrequenzenergie verödet. Die Gebärmutter selbst bleibt dabei erhalten.
Wichtige Voraussetzung: Die Familienplanung muss abgeschlossen sein, da eine Schwangerschaft danach vermieden werden muss. Bei über 90 Prozent der Patientinnen sind die Blutungen nach dem Eingriff stark reduziert oder bleiben vollständig aus. Das bedeutet für die Frauen meist einen deutlichen Gewinn an Lebensqualität und eröffnet viele Möglichkeiten, wieder unbeschwert die Freizeit zu genießen. Weitere Infos unter: www.starke-regelblutung.com.
Text / Foto: AkZ / contrastwerkstatt/stock.adobe.com/akz-o
