Magdeburg-News: Gastgewerbe Sachsen-Anhalts erzielt 2020 fast ein Viertel weniger Umsatz als im Vorjahr

Magdeburg. Die 4.101 gastgewerblichen Unternehmen mit Hauptsitz in Sachsen-Anhalt, die zur Abgabe einer Umsatzsteuer-Voranmeldung verpflichtet waren, meldeten für 2020 steuerbare Umsätze aus Lieferungen und sonstigen Leistungen von insgesamt 975,1 Millionen Euro. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden damit 2020 im Gastgewerbe nur 76,0 Prozent der Lieferungen und sonstigen Leistungen des Vorjahres erzielt. Der Rückgang beziffert sich auf 307,2 Millionen Euro bzw. 24 Prozent. Gleichzeitig sank die Anzahl der Steuerpflichtigen um 483 bzw. 10,5 Prozent.

In beiden Teilbereichen des Gastgewerbes waren 2020 hohe Umsatzeinbußen zu verkraften. So wurde im Bereich Beherbergung gegenüber 2019 ein Minus von 29,1 Prozent festgestellt. Die 779 Beherbergungsunternehmen erzielten insgesamt 242 Millionen Euro Umsatz aus Lieferungen und sonstigen Leistungen, damit 99,5 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Im Bereich der Gastronomie gingen die Umsätze aus Lieferungen und sonstigen Leistungen um 22,1 Prozent zurück. Darunter war der Rückgang für die Unternehmen, die ihre Umsätze überwiegend im „Ausschank von Getränken“ generierten, um 32,9 Prozent am größten. Zu diesen Unternehmen zählen auch Diskotheken und Vergnügungslokale, die aufgrund der Corona-Pandemie 2020 in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit stark eingeschränkt waren.

Im Zusammenhang mit dem Rückgang der Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im Gastgewerbe um 10,5 Prozent ist darauf hinzuweisen, dass in der Statistik ab 2020 Unternehmen erst mit einem Jahresumsatz aus Lieferungen und sonstigen Leistungen von mehr als 22.000 Euro erfasst werden. Demgegenüber lag die Umsatzgrenze bis 2019 bei 17.500 Euro.