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Rezepttipps-News: Die innere Glut - Requiem für Katia und Maurice Krafft • arte • ab 22.35 Uhr • Dokumentarfilm

1. Oktober 2022

Sie sind zwei Legenden der französischen Vulkanforschung: Katia und Maurice Krafft. Sie haben die spektakulärsten Eruptionen des 20. Jahrhunderts mit der Kamera eingefangen. Am 3. Juni 1991, um genau 15.18 Uhr, wurden die beiden Ausnahmevulkanologen in Japan Opfer einer Lawine aus Asche und glühendem Geröll. Sie stürzte mit einer Geschwindigkeit von über 500 Stundenkilometern die Hänge des Unzen herab und riss das Vulkanologenpaar zusammen mit 41 anderen Opfern in den Tod. Eine Kamera nahm das Unglück auf - die Bilder gingen um die Welt. 30 Jahre danach erinnert Werner Herzog in seinem Dokumentarfilm an das außergewöhnliche Paar. Aus Hunderten Stunden Archivmaterial schuf Herzog ein intensives dokumentarisches Werk.

Am 3. Juni 1991, um genau 15.18 Uhr, wurden die beiden Ausnahmevulkanologen im japanischen Kyushu an den Hängen des Unzen gemeinsam mit 41 weiteren Menschen von einer Lawine aus Asche und glühendem Geröll in den Tod gerissen. Noch am Tag vor ihrem Tod erklärte Maurice, er habe nie Angst, weil er in 25 Jahren so viele Vulkanausbrüche gesehen habe, dass es ihm egal sei, ob er am nächsten Tag sterbe. Er schloss damit an eine Äußerung von Katia an: „Risiko ist das Salz des Lebens. Kein Risiko einzugehen ist wie tot sein, als ob man nicht Herr seines eigenen Lebens wäre.“ Ihre Leidenschaft für Vulkane kostete das Forscherehepaar das Leben.

Katia und Maurice führten privat wie beruflich ein ungewöhnliches Leben - zwei temperamentvolle Charaktere, die gemeinsam mit der 16-mm-Kamera durch die Welt streiften, von Südamerika bis Italien, vom Kongo bis Indonesien, von Island bis Äthiopien.
Sie hinterließen die weltweit größte Sammlung von Vulkanaufnahmen. Auf der Grundlage Hunderter Stunden von Archivbildern hat Regisseur Werner Herzog ein intensives Werk geschaffen, dem seine Stimme die Wucht eines Requiems verleiht.


Text / Foto: ARD