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Schweinehalter Uwland

Sachsen-Anhalt-News: Retter der Leicoma-Schweine – Wird Wouter Uwland aus Gimritz Landwirt des Jahres 2022?

Sonntag, 2. Oktober 2022

Gimritz. Wer wird Landwirtin oder Landwirt des Jahres 2022? Am 12. Oktober ist es so weit: Im Rahmen der Galaveranstaltung „Nacht der Landwirtschaft“ vergibt agrarheute, die führende Informationsquelle zur deutschen Landwirtschaft aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, in Berlin diese hohe Auszeichnung. 30 Landwirte stehen in 10 Kategorien im Finale des CeresAward. Einer davon ist Wouter Uwland aus Gimritz im Saalekreis. Das Jurorenteam hat ihn jüngst auf seinem Hof besucht und beurteilt. 

Wouter Uwland ist Schweinezüchter durch und durch. Das Besondere: Der 37-jährige gebürtige Holländer, der einen Betrieb mit 260 Sauen und 1.400 Mastplätzen bewirtschaftet, hat sich der Zucht und dem Erhalt der Leicoma-Schweine verschrieben. Die in der ehemaligen DDR gezüchtete Schweinerasse ist mittlerweile vom Aussterben bedroht und hat mit Wouter Uwland ihren Retter gefunden. Die Schlachtschweine vermarktet er mit eigenen Fahrzeugen zu 100 Prozent direkt an Fleischereien und im eigenen Hofladen. „Mit der Rettung der Rasse Leicoma und dem Aufbau einer Herde mit 200 Zuchtsauen sind wir der einzige professionelle Schweinebetrieb mit dieser Genetik. Eine eigene Schlachtung soll künftig dafür sorgen, die besondere Fleischqualität unserer Leicoma-Schweine noch gezielter zu vermarkten“, betont Uwland. 

Uwland ist in der Kategorie Schweinehalter für den mit 20.000 Euro dotierten CeresAward qualifiziert – der höchsten Auszeichnung in der Landwirtschaft. Vergeben wird der Award von agrarheute, der führenden Fachmedienmarke im Agrarbereich aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag. Neben dem Gesamtsieger, dem Landwirt des Jahres, werden Sieger in den zehn Einzelkategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmerin und Geschäftsidee ausgezeichnet. Ins Finale für den CeresAward haben es nach einer umfangreichen Bewertung 30 Betriebe aus Deutschland und Österreich in den zehn Kategorien geschafft – also 3 Betriebe pro Kategorie.  Eine hochkarätige Fachjury hat in den letzten Wochen alle Betriebe bei einer intensiven Betriebsbegutachtung ins Visier genommen. Die Jury jeder Kategorie besteht aus je einem agrarheute-Fachredakteur, einem Repräsentanten eines Fachverbandes sowie einem Vertreter des jeweiligen Kategoriesponsors.

Das Geheimnis, wer Gewinner in jeder Kategorie und wer Landwirt des Jahres wird, wird auf der Gala „Nacht der Landwirtschaft“ am 12. Oktober 2022 im Zoopalast in Berlin gelüftet: Hier werden die zehn Sieger der Kategorien und die Landwirtin oder der Landwirt des Jahres gekürt; aus dem Kreis der zehn Kategoriesieger wird die Landwirtin oder der Landwirt des Jahres ermittelt. Wie in jedem Jahr werden zu dieser Veranstaltung hochkarätige Persönlichkeiten aus der Agrarwirtschaft, Politik und Verbänden erwartet. Auftakt zur Gala ist ein Empfang um 18 Uhr mit anschließender festlicher Preisverleihung ab 19.30 Uhr. 

Die Vielfalt der Landwirtschaft ist groß und dementsprechend unterschiedlich sind die Betriebe, die die Juroren in diesem Jahr im Rahmen ihrer Stippvisite auf den Höfen kennengelernt haben. Aber eines ist überall gleich: die Landwirte im Finale des CeresAward zeichnen sich durch Ideenreichtum und ein starkes Engagement für Mensch, Tier und Natur aus. 

Simon Michel-Berger, Chefredakteur von agrarheute: „Die Wahl für [...] den Landwirt des Jahres war in diesem wie immer sehr schwierig. Die Betriebe sind alle exzellent aufgestellt und erbringen beeindruckende Leistungen für Umweltschutz und Gesellschaft. Die Messlatte lag in diesem Jahr ausgesprochen hoch, entsprechend schwer ist es, nur eine oder einen ‚Besten‘ zu küren.“ Die Anforderungen, die heutzutage an die Landwirtschaft gestellt werden, seien insgesamt herausfordernd. Wer sich in einem solchen Umfeld vor anderen hervortut „macht wirklich einen bemerkenswerten Job. Das sind Pioniere in der Landwirtschaft, die die Branche voranbringen und der Gesellschaft vor Augen führen, dass Landwirtschaft eine zukunftsträchtige Branche ist“, so Michel-Berger.

Bildunterschrift: Schweinehalter Wouter Uwland

Text: dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag
Foto: © agrarheute