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Gesundheit-News: Vier Anzeichen für mentale Krankheiten - Häufige Symptome erkennen

22. September 2022


Eckenhagen, September 2022. Wenn die Psyche leidet, sendet der Körper oftmals deutliche Warnsignale. Doch viele Menschen denken bei vermeintlich harmlosen Beschwerden wie Schlaflosigkeit oder Gereiztheit gar nicht an schwerwiegende Erkrankungen wie Burn-out oder Depressionen. 
„Können Ärzte organische Probleme ausschließen, sollten die folgenden vier Anzeichen immer als mögliche Symptome psychischer Krankheiten in Betracht gezogen werden. Da sie unbehandelt chronisch verlaufen können, bedarf es in vielen Fällen einer Therapie“, erklärt Klaus-Dirk Kampz, Geschäftsführer der My Way Psychiatrischen Klinik in Eckenhagen.

Ständige Müdigkeit
Manche Menschen sind im Alltag sehr erschöpft, unkonzentriert sowie unmotiviert – es kommt zu einem Abfall der Leistungsfähigkeit. Grund dafür können mentale Krankheiten sein, die mit Schlafstörungen einhergehen. So schlafen Betroffene häufig trotz Müdigkeit schlecht ein und liegen stattdessen stundenlang grübelnd wach – sei es aufgrund traumatischer Erlebnisse, vorhandener Ängste oder einer negativen Lebenseinstellung. „Meist stellt auch das Durchschlafen eine Herausforderung dar, weil durch belastende Gedanken und Kummer eine innere Unruhe bestehen bleibt, die die Betroffenen wach hält“, erklärt Kampz. An chronischer Müdigkeit leiden oftmals Menschen mit Depressionen, Burn-out oder Angststörungen.

Schnelle Gereiztheit
Auch wer bereits bei kleineren Konflikten sehr gereizt reagiert oder sich permanent bei der Arbeit und im Privatleben gestresst fühlt, leidet womöglich unter einer mentalen Erkrankung. Insbesondere bei einem Burn-out-Syndrom sind viele Betroffene sehr angespannt: Wenn die eigenen Anforderungen oder die Erwartungen anderer zu hoch sind und nicht erfüllt werden können, kommen Betroffene mit der Zeit an ihre Belastungsgrenze – eine körperliche und vor allem psychische Überforderung. „Durchgehende Anspannung macht sich beispielsweise auch durch Zähneknirschen im Schlaf, Tinnitus oder gesteigerte Empfindlichkeit bemerkbar“, weiß Kampz.

Verstärkte Isolation
Wer anfängt, sich von Familie, Freunden und Bekannten zu distanzieren, beispielsweise immer häufiger Treffen absagt, zeigt ebenfalls ein typisches Symptom für Burn-out und Depressionen. „Doch auch andere Erkrankungen wie Angststörungen und Panikattacken sorgen häufig dafür, dass Betroffene sich zurückziehen. So wollen sie beispielsweise ihre Angehörigen nicht belasten oder empfinden soziale Interaktion als sehr kräftezehrend. Das Bedürfnis, sich zu isolieren, führt meist zu einer Vernachlässigung von Beruf und Hobbys“, erläutert Kampz. Dazu trägt auch ein zunehmender Interessensverlust bei, der häufig mit den Erkrankungen einhergeht und auch die Intimität betreffen kann (Libidoverlust). Geben Betroffene dem Drang, sich zu distanzieren, nach, steigt das Risiko einer wachsenden Einsamkeit, die oftmals der seelischen Verfassung schadet.  

Extreme Stimmungslagen
Viele Menschen fühlen sich mal traurig oder haben Selbstzweifel. Überwiegen allerdings negative Gefühle und Gedanken, werden sie zu einer großen Belastung. Wer beispielsweise häufig unter Stimmungsschwankungen leidet, mit sich selbst oder seiner aktuellen Situation sehr unzufrieden ist und eine geringe Lebensfreude beziehungsweise innere Leere verspürt, zeigt Anzeichen einer Depression. „Kommen zu den Phasen intensiver Niedergeschlagenheit Phasen der starken Euphorie hinzu, könnten die ausgeprägten Stimmungswechsel wiederum auf eine bipolare Störung hindeuten. Während der sogenannten Manie überschätzen sich Betroffene meist und gehen riskanten Aktivitäten nach. Um herauszufinden, ob eine solche Persönlichkeitsstörung vorliegt, lassen sich Betroffene am besten ärztlich untersuchen“, erklärt Kampz.

Frühzeitig handeln
Bei den genannten Beschwerden besteht das Risiko einer Abwärtsspirale. Um eine Verschlechterung des Gesundheitszustands zu vermeiden und den Leidensdruck zu reduzieren, empfiehlt es sich, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. „All die genannten psychischen Erkrankungen lassen sich mit Psychotherapie gut behandeln. Dank professioneller Unterstützung gelingt es vielen Patienten, positive Verhaltensmuster und Denkweisen zu erlernen und wieder mehr Freude am Leben zu verspüren“, betont Kampz abschließend.
Weitere Informationen unter: www.myway-klinik.de


Text / Foto: Borgmeier Public Relations / pixabay