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TV-Tipp-News: Arbitrage - Der Preis der Macht • 3sat • ab 23.20 Uhr • Drama

11. September 2022

Als Manager eines Hedgefonds ist Robert Miller (Richard Gere) zu enormem Reichtum und großer Macht gekommen. Er lebt mit seiner Frau Ellen (Susan Sarandon) in einer luxuriösen New Yorker Stadtvilla und seine Beziehungen reichen bis in die höchsten Kreise. Aber mit 60 Jahren will Miller sich aus dem Geschäft zurückziehen und seine Investmentfirma, die er mit seiner Tochter Brooke (Brit Marling) führt, verkaufen. Der hunderte Millionen Dollar schwere Deal könnte das Geschäft seines Lebens werden. Es gibt da allerdings ein pikantes Geheimnis, von dem absolut niemand erfahren darf: Miller hat die Bilanzen seiner Firma gefälscht, um schwere Verluste zu vertuschen. Aber sein Kaufinteressent spielt auf Zeit. Dadurch gerät Miller immer stärker unter Druck.

In dieser Situation kommt es zu einem fatalen Zwischenfall: Als Robert eines Nachts seine heimliche Geliebte Julie (Laetitia Casta) trifft, nickt er am Steuer ihres Autos ein - der Wagen gerät außer Kontrolle und überschlägt sich in voller Fahrt. Miller trägt nur ein paar Schrammen davon, doch Julie kommt bei dem Unglück ums Leben. In Panik verwischt Robert seine Spuren - er fürchtet, dass ein Skandal den anstehenden Firmenverkauf gefährden würde. Mit Hilfe des jungen Afroamerikaners Jimmy Grant (Nate Parker), dem Sohn eines langjährigen Angestellten, kann er unbemerkt vom Unfallort verschwinden.

Trotzdem dauert es nicht lange, bis der beinharte Police Detective Michael Bryer (Tim Roth) eine Verbindung zwischen Julie und Miller herstellt. Er ahnt, dass der Geschäftsmann in den Tod der jungen Frau verwickelt ist. Akribisch wertet er jedes noch so kleine Indiz aus und setzt alles daran, Miller ins Gefängnis zu bringen. In seinem tiefen Hass gegen den sich unantastbar fühlenden Multimillionär schreckt der ehrgeizige Polizist auch vor fragwürdigen Methoden nicht zurück. Aber auch Ellen beginnt, ihrem Mann zu misstrauen, während Brooke den Bilanzfälschungen auf die Spur kommt. Die Kreise ziehen sich immer enger zu - und Robert weiß, dass nicht nur seine gesamte Existenz auf dem Spiel steht, sondern auch das Vertrauen jener Menschen, die ihm am meisten bedeuten.

Regisseur Nicholas Jarecki inszeniert das ebenso packende wie intelligente Drama als Charakterstudie eines Mannes, der kühl kalkulierend private Verluste gegen materielle Gewinne aufrechnet - selbst wenn es um Leben und Tod geht. Richard Gere findet in diesem Prototypen des modernen Neokapitalismus eine echte Paraderolle: Von der Kritik wurde "Arbitrage" als einer seiner besten Filme gerühmt. Bei den Golden Globe Awards erhielt er eine Nominierung als Bester Darsteller. Zum hochkarätigen Ensemble gehören außerdem Tim Roth und Oscar-Preisträgerin Susan Sarandon.


Text / Foto: ARD