Sachsen-Anhalt-News: Hummeln haben den Hintern vorn • NABU Sachsen-Anhalt

Insgesamt haben sich in den beiden Zählzeiträumen im Juni und August deutschlandweit über 18.300 Menschen beteiligt und damit über 5.000 mehr als im Sommer 2021. Sie meldeten über 64.600 Insekten. Gesamtsieger und damit den Hintern vorn haben die Hummeln. Acker-, Stein- und Erdhummel wurden auch in Sachsen-Anhalt in beiden Zählzeiträumen besonders häufig entdeckt.

Im August belegte hierzulande den ersten Platz aber wieder die Blaue Holzbiene. Sie wurde schon im vorigen Sommer sehr häufig beobachtet, da sie besonders durch die warmen Temperaturen profitiert. Die Blaue Holzbiene ist die größte heimische Wildbienenart und sehr friedlich. Sehr weit vorne ist in diesem Jahr auch der Kleine Fuchs, den man gut an seinen farbenprächtigen orange-braunen Flügeln erkennen kann. Er flattert stellvertretend für die vielen Falter, die in diesem Jahr gesichtet wurden, durch die Gegend.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller freut sich über die rege Teilnahme an der Aktion: „Das auch in diesem Sommer wieder so viele Menschen Insekten beobachten und zählen, freut uns außerordentlich. Auch im fünften Jahr der Aktion scheint das Interesse an den Sechsbeinern nicht nachzulassen. Das ist wichtig, denn der Schutz der Insekten ist zwingend notwendig gerade mit Blick auf die Biodiversität. Und man schützt nur, was man kennt.”

„Für die meisten bleibt der heimische Garten der beliebtes Beobachtungsort, um sich für die Artenvielfalt der Insekten zu begeistern”, sagt Daniela Franzisi, Projektleiterin des Insektensommers. Mit einer naturnahen Gestaltung und der Wahl einheimischer Blumen, Sträucher und Bäume kann der eigene Garten zu einer wahren Insektenoase werden.

Der NABU-Insektensommer ist eine gemeinsame Aktion von NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst.

Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/insektensommer-ergebnisse veröffentlicht. Eine genaue Auswertung der Daten erfolgt im Herbst, wo die Datensätze der 5 Jahre detailliert unter die Lupe genommen werden.

Auch in diesem Jahr hatte die Aktion prominente Unterstützung: Die Moderatoren Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologen Dr. Mark Benecke, die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler und die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de) riefen zum Mitzählen auf. Die Schriftstellerin, Biologin, Kuckuckshummel-Expertin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber ist seit diesem Jahr ebenfalls als NABU-Insektenbotschafterin im Namen der Sechsbeiner unterwegs.