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Magdeburg-News: Streik legt am Freitag Bahn- und Busverkehr der Magdeburger Verkehrsbetriebe lahm

Donnerstag, 25. August 2022

Magdeburg. Die Beschäftigten der MVB wurden von der Gewerkschaft ver.di zu Warnstreiks am Freitag, 26. August aufgerufen. Der Streik wurde von Betriebsbeginn um 4 morgens bis um 0 Uhr angekündigt.

Die Gewerkschaft ver.di hat zu Streiks im öffentlichen Personennahverkehr in Sachsen-Anhalt aufgerufen. Auch die MVB soll bestreikt werden. Durch die Gewerkschaft wurde der Streik bei der MVB von etwa 4 bis 0 Uhr angekündigt.

Aus diesem Grund wird es am Freitag, den 26. August in diesem Zeitraum keinen Straßenbahn- und Busverkehr der MVB geben. Ausgenommen ist die Schienenersatzverkehrslinie 46 (Stadtpark – Heumarkt), da diese durch ein Fremdunternehmen gefahren wird.

Der reguläre Verkehr mit den Nachtlinien wird schrittweise ab Mitternacht aufgenommen. Der erste reguläre Anschluss am Alten Markt ist in der Nacht von Freitag auf Samstag voraussichtlich um 1.15 Uhr.

Die MVB bedauert die Unannehmlichkeiten für ihre Kunden sehr. Als Alternative wird auf die Angebote der im Verkehrsverbund marego organisierten Verkehrsunternehmen verwiesen. So fahren Regionalbahnen, S-Bahnen und Regionalbusse im Stadtgebiet trotzdem. Auf nicht unbedingt notwendige Fahrten sollte verzichtet werden.

Hintergrund des Streiks sind die aktuell laufenden Tarifverhandlungen der Gewerkschaft ver.di mit dem kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt. Ver.di fordert für die Beschäftigten ein Lohnplus von 1,50 Euro pro Stunde, was einer Lohnerhöhung von etwa 8 Prozent entspricht.

Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel dazu: „Zu einem Streik noch vor der zweiten Verhandlungsrunde aufzurufen, ist völlig unverhältnismäßig und für uns nicht nachvollziehbar. Wir fordern ver.di auf, die Tarifverhandlungen nicht auf dem Rücken unserer Fahrgäste auszutragen“.

Die Forderungen der Gewerkschaft würde für die MVB eine Erhöhung der Personalkosten um ca. 4 Millionen Euro zur Folge haben. „Vor dem Hintergrund der unklaren Weltwirtschaftslage mit Ukraine-Krieg und den massiven Energiepreissteigerungen sowie der weiterhin andauernden Corona-Pandemie, ist die Forderung für die Nahverkehrsunternehmen nicht stemmbar. Die Finanzlage der Aufgabenträger, also der Städte, sieht nach meiner Kenntnis ebenfalls nicht viel besser aus. Daher muss ver.dis-Appell an die Politik und die Bundesregierung gehen, um den ÖPNV langfristig finanziell zu stärken“, so Münster-Rendel. 

Text & Foto: Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG