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TV-Tipp-News: Sorry Angel • rbb • ab 23.30 Uhr • Drama

6. August 2022

Jacques ist ein anerkannter Schriftsteller, der in einer Lebenskrise steckt. Er lebt im Paris der 1990er Jahre und hat einen Sohn, Louis, von einer Frau, von der er getrennt ist, und einen besten Freund, der über ihm wohnt, Mathieu. Beruflich läuft es für ihn nicht mehr so gut. Als er in die Bretagne eingeladen wird, wo eines seiner Theaterstücke aufgeführt wird, trifft er dort auf den jungen Arthur. Die beiden Männer könnten unterschiedlicher nicht sein. Arthur besticht durch seinen jugendlichen Optimismus und seine Lebenslust. Er steht am Anfang eines aktiven Lebens, während Jacques' Existenz schon vom Tode bedroht ist. Er ist an Aids erkrankt. Zwar versucht er anfangs erfolgreich und mit allen Mitteln, vor seiner Erkrankung zu fliehen, doch spätestens nach dem Aids-Tod seines Ex-Partners droht die Krankheit sein Leben zu bestimmen.

Sein Nachbar und guter Freund Mathieu sowie sein Sohn und dessen Mutter stehen ihm im Kampf gegen die Krankheit zur Seite. Während Jacques versucht, sein Schicksal auszublenden. Der junge Arthur, von Jacques und dem Pariser Leben fasziniert, scheint das perfekte Gegenmittel zu sein, um die Krankheit, und sei es nur für eine kurze Weile, zu vergessen. Als sich Jacques' Gesundheitszustand jedoch drastisch verschlechtert, muss er sich der Realität stellen. Liebe braucht Zeit, die er nicht hat. Arthur ist das egal, total verliebt will er zu Jacques nach Paris ziehen. Doch angesichts des näher rückenden Todes ist selbst die Liebe ohnmächtig.

Für „Sorry Angel“ hat sich Christophe Honoré zum ersten Mal mit dem Thema Aids auseinandergesetzt. Ihm lag viel daran, den Kranken eine Stimme zu geben „und erst dann denjenigen, die die Krankheit miterlebt haben, ohne Opfer zu sein“ (Allociné). Demnach steht für ihn der Film „nicht so sehr auf der Seite der unmöglichen Liebe als auf der Seite des unmöglichen Lebens“ (Allociné).
„Sorry Angel“ hatte seine Premiere beim Festival von Cannes. 2018 bekam er den Prix Louis Delluc. Der Filmverleih Salzgeber brachte ihn auch in Deutschland in die Kinos.


Text / Foto: ARD