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Wirtschaft-News: 2019 gab's höchste Investitionsquote in Sachsen-Anhalt seit neun Jahren

Samstag, 6. August 2022

Sachsen-Anhalt. Vom 2019 erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukt (64,8 Mrd. EUR) wurden 12,9 Mrd. EUR für die Finanzierung von Bruttoanlageinvestitionen verwendet. Daraus ergab sich für 2019 eine Investitionsquote von 19,9 %. Für Sachsen-Anhalt war das der höchste Wert seit 2010. Im Vergleich zu 2018 stieg die Investitionsquote um 1,1 Prozentpunkte. Das ergaben aktuelle Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, dem auch das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt angehört.

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt weiter informiert, stieg die Investitionsquote in den ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) um 0,8 Prozentpunkte und damit geringer als in Sachsen-Anhalt.

Im bundesweiten Vergleich verzeichneten 5 Bundesländer einen Rückgang der Investitionsquote. Die Quote bewegte sich in einer Spanne von 15,8 % in Bremen und 27,7 % in Mecklenburg-Vorpommern. Nicht so weit auseinander lagen dagegen die Werte der Großraumregionen Westdeutschland ohne Berlin (21,4 %) und Ostdeutschland ohne Berlin (22,3 %).

Der Anstieg der Investitionsquote resultierte in Sachsen-Anhalt hauptsächlich aus der Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen. Sie stiegen mit einem Plus um 10,5 % deutlich stärker an als das Bruttoinlandsprodukt (+4,2 %). Positiv beeinflusste vor allem der Dienstleistungssektor das Investitionsgeschehen. Hier wiesen insbesondere die Investitionen in Ausrüstungen einen kräftigen Zuwachs aus (+22,3 %).

Deutschlandweit lag die Investitionsquote um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Dabei wiesen die Bruttoanlageinvestitionen 4,7 % und das Bruttoinlandsprodukt 3,1 % Zuwachs aus.

Die Investitionsquote ist definiert als Anteil der Bruttoanlageinvestitionen (in jeweiligen Preisen) am Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen). Die Bruttoanlageinvestitionen umfassen den Erwerb von dauerhaften und reproduzierbaren Produktionsmitteln sowie selbst erstellte Anlagen und größere Wert steigernde Reparaturen. Als dauerhaft gelten diejenigen produzierten Güter, die länger als ein Jahr in der Produktion eingesetzt werden. Die Bruttoanlageinvestitionen setzen sich aus dem Erwerb neuer Anlagen und dem Saldo aus Käufen und Verkäufen von gebrauchten Anlagen zusammen. Das Bruttoinlandsprodukt umfasst den Wert aller innerhalb eines Wirtschaftsgebietes während einer bestimmten Periode produzierten Waren und Dienstleistungen. Es entspricht der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich der Gütersteuern und abzüglich der Gütersubventionen.

Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay