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TV-Tipp-News: #dreckshure • arte • ab 21.50 Uhr • Dokumentation

27. Juli 2022

Die Dokumentation zeigt anhand zahlreicher Beispiele von Hasskommentaren das ganze Ausmaß des Frauenhasses und geschlechtsspezifischer Gewalt, die im Internet mehr oder weniger ungestraft ausgeübt wird. Sie geht der Frage nach, warum die Unterdrückung von Minderheiten im Internet auf fruchtbaren Boden fällt und wer die Profiteure sind. In der Dokumentation kommen Frauen aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichsten Lebenswelten zu Wort.

Florence Hainaut und Myriam Leroy arbeiten als Journalistinnen und Autorinnen. Seit ihren ersten Auftritten in den Medien haben sie lernen müssen, mit der täglichen Belästigung und Einschüchterung durch Stalker und Internettrolle zu leben. Seit über 15 Jahren ertragen sie, was ihnen lange als die Schattenseite ihrer Tätigkeit und unvermeidliches Berufsrisiko verkauft wurde. Wer nicht mit Bedrohungen, persönlichen Angriffen und Beleidigungen umgehen könne, so hieß es, der müsse eben den Beruf wechseln - oder sich zumindest unauffälliger verhalten und über weniger kontroverse Themen berichten. Florence Hainaut und Myriam Leroy sind bei weitem keine Einzelfälle. Sobald Frauen - ganz gleich, wo auf der Welt - sich außerhalb der traditionellen Geschlechterrollen bewegen, werden sie dafür angefeindet.

Frauenfeindliche Gewalt, wie sie heute auch in den digitalen Medien und sozialen Netzwerken grassiert, zielt darauf ab, Frauen aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Trotz der teilweise schwerwiegenden Auswirkungen auf das Leben der Opfer stößt das Phänomen immer noch auf Gleichgültigkeit und strafrechtliche Konsequenzen bleiben in den meisten Fällen aus.


Text / Foto: ARD