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Inflation Wilke27.07.22f

Vier Möglichkeiten, wie Sie Ihr Geld vor der Inflation schützen

Verbraucher haben es im Jahr 2022 nicht einfach. Bedingt durch die Inflation, die momentan nur einen Weg kennt, nämlich aufwärts, sieht der Verbraucher sein Geld dahinschmelzen. Die Verbraucherpreise sind im Vergleich zum Vorjahresmonat laut statista um weitere 7,9 % gestiegen – eine Statistik, die vielen Menschen Sorgen bereitet.

Tatsache ist, dass momentan weder wirtschaftliche Maßnahmen noch unsere Gehälter dem rapiden Anstieg entgegenwirken können. Aufgrund der Knappheit von Lebensmitteln, der Verteuerung von Rohstoffen sowie Problemen in der Lieferkette gehen Experten davon aus, dass sich dieser Negativtrend fortsetzen wird.

Sparbuch und Girokonto – nach wie vor die beliebtesten Geldanlagen der Deutschen – sind zunehmend unerschwinglich, obwohl die EZB vor einigen Tagen den Leitzins angehoben hat. In der Folge stellt sich der Verbraucher die Frage, welche Anlage in Frage kommt, um das Kapital vor der Inflation zu schützen und das Mindestziel zu erreichen – nämlich verlustfrei Geld anzulegen.

Wir präsentieren in diesem Beitrag vier Möglichkeiten, wie Sie Ihr Geld vor der Inflation schützen:

1.    ETFs

ETFs sind börsengehandelte Indexfonds und stehen für „Exchange Traded Funds“. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen gewissen Index abbilden und ermöglichen Ihnen somit, in ganze Märkte zu investieren. Es handelt sich hierbei um eine relativ sichere Anlageform, da sich ein sehr diversifiziertes Portfolio erstellen lässt.

Das bedeutet, dass Sie mit nur einem einzigen ETF in mehrere Tausend Unternehmen auf der ganzen Welt investieren können. Der Handel ist sehr unkompliziert und kostengünstig – Sie können bereits ab 25,- EUR einen ETF-Sparplan bei einem von zahlreichen Brokern eröffnen.

Zwar gab es historisch betrachtet eine Geldentwertung, jedoch ist die Entwicklung des Weltmarktes deutlich größer – auch deshalb lohnt sich ein Investment in den MSCI World. Außerdem eignen sich auch Rohstoff- und Gold-ETFs hervorragen für eine inflationsgeschützte Geldanlage. Sie sollten sich nur für eine ETF-Anlage entscheiden, wenn Sie nach einer langfristigen Anlageform suchen. Kurzfristig gibt es nämlich zahlreiche Schwankungen.

2.    Gold und Rohstoffe

Eine weitere gute Möglichkeit, um sich zumindest kurzfristig gegen die Inflation zu schützen, sind Gold sowie Rohstoffe, wie zum Beispiel Öl, Lithium, Kobalt, Nickel und Mangan. Diese werden für die Herstellung von Batterien sowie erneuerbare Energien benötigt. Da immer mehr Menschen auf Mobilität setzen und viele Unternehmen nun auf eigene Batteriewerke, ist abzusehen, dass die Nachfrage nach diesen Rohstoffen steigen wird.

Immer wieder greifen die Menschen in Krisenzeiten auf Gold zurück – das ist auch seit Beginn der Pandemie der Fall. Gold ist ein begrenztes Gut, das einen Schutz gegen den Werteverfall bietet – jedoch nur in gewissem Maße. Da die Volatilität bei dieser Anlageform sehr hoch ist, raten wir, nur einen geringen Betrag des eigenen Vermögens (maximal 10 %) in das Edelmetall anzulegen. Aktien haben sich langfristig als wesentlich effektivere Anlage erwiesen – jedoch eignet sich auch Gold für den kurzfristigen Ausgleich von Verlusten.

3.    Immobilienfonds

Gold ist gut, Betongold ist besser. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, dass Sie sich eine eigene Immobilie kaufen. Das ist jedoch lediglich eine Option, wenn Sie ausreichend Eigenkapital haben, um solch eine Investition zu tätigen. Durch den höheren Leitzins sind Immobilienkredite immer teurer und für Verbraucher somit unattraktiv geworden – die Nachfrage sinkt.

Wenn Sie nur einen kleineren Betrag zur Verfügung haben, können Sie Immobilienaktien erwerben oder in Anteile an Immobilienfonds investieren. Durch das investierte Geld werden national oder international zum Beispiel Hotels oder Bürogebäude erbaut. Immobilien sind ein inflationssicheres Investmentprodukt, da die Mieteinnahmen an die Inflation gekoppelt sind.

Häufig werden Immobilienfonds jedoch mit einer Mindestanlagedauer versehen – diese sollten Sie im Auge behalten, da sie das Risiko der Anlage unter Umständen steigen lässt. Achten Sie auch hier, wie bei anderen Anlageformen, auf eine breite Streuung. Es gibt übrigens auch ETFs, die sich auf die Immobilienbranche spezialisieren.


Text / Foto: Wilke / pixabay