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Migraene Mann Kopfschmerzen pixabay

Sachsen-Anhalt-News: BARMER Arztreport • immer mehr Männer in Sachsen-Anhalt haben Migräne

Sonntag, 24. Juli 2022

Magdeburg. In Sachsen-Anhalt leiden immer mehr Männer unter Migräne. Das geht aus dem BARMER Arztreport hervor. Demnach wurde im Jahr 2020 bei zwei Prozent der Männer in Sachsen-Anhalter ärztlich eine Migräne festgestellt. Zehn Jahre zuvor waren es 1,6 Prozent. „Migräne ist noch immer eine Krankheit, die vor allem mit Frauen in Verbindung gebracht wird. In Sachsen-Anhalt ist die Betroffenenquote bei den Frauen beinahe viermal so hoch. Allerdings sehen wir bei den Männern eine viel höhere Steigerungsrate“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Bei den Männern sei die Diagnoserate innerhalb von zehn Jahren um 27 Prozent gestiegen. Bei den Frauen dagegen um knapp zwei Prozent. Die Ursache für diese Entwicklung gehe aus den Daten der BARMER nicht hervor. „Um herauszufinden, warum immer mehr Männer unter Migräne leiden, sind weitere Untersuchungen notwendig“, so Wiedemann. Es sei denkbar, dass Umwelteinflüsse zugenommen hätten, welche eine Migräne begünstigen könnten. Dazu zähle Stress. Es sei aber auch möglich, dass sich immer mehr Männer zu dieser Krankheit und der notwendigen ärztlichen Hilfe bekennen.

Die meisten betroffenen Männer sind zwischen 20 und 29 Jahre jung

Migräne könne in jedem Alter auftreten. Bei den Männern in Sachsen-Anhalt sei die Krankheit im Jahr 2020 laut BARMER-Arztreport am häufigsten bei den 20- bis 29-Jährigen festgestellt worden. In dieser Altersgruppe seien rund fünf Prozent betroffen. Bei den Sachsen-Anhalterinnen litten vor allem die 50- bis 59-Jährigen unter Migräne. 

Mit Ausdauersport und Tagebuch Migräneattacken vorbeugen

Bei Migräne leiden die Betroffenen oft unter Kopfschmerzattacken, die mit Symptomen wie Übel- und Appetitlosigkeit, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen einhergehen. Die Kopfschmerzen treten einseitig auf und können vier bis 72 Stunden andauern. Die Ursachen für eine Migräne sind noch nicht bis ins Detail erforscht. Die Krankheit kann erblich und hormonell bedingt sein, weshalb Frauen häufiger betroffen sind. Außerdem gibt es Faktoren, die eine Attacke auslösen können. Neben Stress zählen unter anderem Schlafmangel, Koffein, Rotwein und Lärm zu diesen Triggern. „Migräne ist nicht heilbar. Aber die Betroffenen können viel tun, um einer Attacke vorzubeugen. Ein Kopfschmerztagebuch kann dabei helfen, die Trigger zu erkennen. Auch regelmäßiger Ausdauersport ist nachweislich eine sehr gute Migräneprophylaxe“, so Wiedemann. Ebenso könnten Entspannungsübungen dabei helfen, einer Schmerzattacke vorzubeugen.

Text: BARMER in Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay