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Politik-News: Politik zerstört goldenen Boden des Handwerks • ÖDP für mehr praktische Ausbildung an Schulen

Freitag, 8. Juli 2022

Handwerk hat goldenen Boden. Doch dieser Boden wird immer dünner, es fehlen Fachkräfte an allen Ecken und Enden. Gleichzeitig sorgt der Bauboom für steigenden Bedarf. „Diese Entwicklung hätten die Bundes- und Landesregierungen verhindern müssen, doch seit Jahrzehnten stellen sie immer wieder falsche Weichen. Die Hauptschule wurde sträflich vernachlässigt. Diese Schulart war immer die beste Vorbereitung für die handwerklichen Ausbildungsberufe. Heute klagen viele Handwerksmeister über das niedrige Niveau der Absolventen,“ stellt Helmut Scheel, Mitglied des Bundesvorstandes der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) fest. „Jugend und Handwerk sind Opfer der falschen Bildungspolitik.“

Das Personal im Handwerk wird durch die demographische Entwicklung immer weniger. Viele kleine und mittlere Betriebe finden keine Nachfolger und schließen dann für immer. Gleichzeitig sinkt die Anzahl der Jugendlichen in ganz Deutschland. Arbeitgeber überbieten sich darin, die besten Kandidaten und Kandidatinnen für ihre Ausbildungsplätze zu gewinnen. Dennoch gab es letztes Jahr einen Rekord an unbesetzten Ausbildungsstellen von über 63.000*. „Gerade mal 136.102 neue Ausbildungsverträge wurden 2021 im Handwerk abgeschlossen. 4,7 Prozent weniger als 2019.** Dem stehen 2,7 Millionen Studierende gegenüber. Das ist ein krasses Missverhältnis. Durch die Überbewertung der akademischen Laufbahn wurde den jungen Menschen der Spaß und die Freude an der beruflichen 'Handarbeit` vermiest.“ so Scheel.

„250 000 Fachkräfte fehlen schon jetzt, man müsste zwei Jahre ohne Abbrüche ausbilden, um allein diese Lücke zu schließen. Die ÖDP fordert mehr Berufspraxisklassen an Haupt- und Mittelschulen. Viele junge Menschen haben noch gar nicht bemerkt, welche praktischen Begabungen in ihnen schlummern. Dieses Potential muss dringend gefördert werden“.

*https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/so-viele-unbesetzte-ausbildungsplaetze-wie-nie-214560/

**berufsbildungsbericht-2022.pdf (bmbf.de)

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) ist die ökologisch-soziale Partei der politischen Mitte mit bundesweit rund 8.000 Mitgliedern. Sie hat rund 530 kommunalpolitische Mandatsträger und ist seit 2014 auch im Europaparlament vertreten, aktuell mit der Juristin Manuela Ripa aus Saarbrücken. Kernkompetenzen der ÖDP sind Klimaschutz, Artenschutz, Familienpolitik, Gemeinwohl-Ökonomie und Abkehr vom Wachstumswahn. Als erste Partei in Deutschland verzichtet die ÖDP bereits seit ihrer Gründung 1982 vollständig auf Konzernspenden. Damit will die ÖDP jedwedem Lobbyismus, der Korruption und Beeinflussung vorbeugen; denn nur so kann sie für unabhängige mutige Politikkonzepte einstehen. Die bislang größten Erfolge der ÖDP waren ihre Volksbegehren. Mit „Rettet die Bienen“ und der Einführung des Nichtraucherschutzes konnte sie wichtige Anliegen für den Schutz von Umwelt und Gesundheit durchsetzen.

Text: Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
Foto: pixabay