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Gesundheit-News: Pfeiffersches Drüsenfieber - Wenn Küssen ansteckend ist

2. Juli 2022

Fast jeder Mensch trägt Epstein-Barr-Virus in sich.
Foto: Junge Frau und junger Mann, die sich gerade küssen wollen
(ams). Beim Küssen werden nicht nur Glücksgefühle freigesetzt, sondern manchmal auch Infektionen weitergegeben - zum Beispiel das Pfeiffersche Drüsenfieber, das hauptsächlich über den Speichel übertragen wird. 
Es wird daher auch Kissing Disease (Kuss-Krankheit) genannt. Vor allem Kleinkinder und junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren erkranken daran. Bei den meisten Betroffenen lassen die Beschwerden innerhalb weniger Wochen nach und sie erholen sich vollständig. Bei Menschen mit Immunschwäche kann es jedoch zu chronischen Verläufen kommen. Das Pfeiffersche Drüsenfieber gilt auch als eine mögliche Ursache des Chronischen Fatigue-Syndroms. 

Ihren Namen hat die Erkrankung von dem Kinderarzt Emil Pfeiffer (1846-1921), der sie nach ihren beiden Hauptsymptomen benannte: Drüsenschwellung und Fieber. Auslöser ist das Epstein-Barr-Virus (EBV), ein Herpesvirus, das auf der ganzen Welt verbreitet ist.

Fast alle Menschen tragen das Epstein-Barr-Virus in sich
"Die meisten Menschen haben sich bis zu ihrem 30. Lebensjahr mit dem Virus infiziert und Antikörper dagegen gebildet“, sagt Dr. Martin Roesler, Arzt im AOK-Bundesverband. „Bei kleineren Kindern verläuft die Erkrankung oft unauffällig oder bleibt sogar ohne Symptome, sodass sie gar nicht erkannt wird. Das typische Krankheitsbild zeigt sich vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen." Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und dem Auftreten der ersten Anzeichen, kann 30 Tage und länger dauern.

Text / Foto: AOK-Bundesverband / pixabay