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Gesundheit-News: Temperaturen über 30 Grad? Schweißegal! - Wie Sie gesund durch die heißen Sommertage kommen

1. Juli 2022

Foto: Besonders an sehr heißen Tagen ist es wichtig, kontinuierlich Flüssigkeit zu sich nehmen
Die Temperaturen steigen, der Schweiß fließt und der Kreislauf macht schlapp. In der Helios Bördeklinik in Oschersleben werden bereits erste PatientInnen mit hitzebedingten Beschwerden eingeliefert. An hochsommerlichen Tagen werden etwa 10 Prozent mehr NotfallpatientInnen als üblich behandelt. 
Gerade wenn es besonders schwül ist, treten gehäuft Kreislaufprobleme oder starke Kopfschmerzen auf - auch ein Hitzschlag ist möglich. Das kann richtig gefährlich werden. Aber was löst das im Körper aus und was sollte man tun, um den Kreislauf auf Trab zu halten? Axel Weber, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme in der Helios Bördeklinik verrät Tipps und Tricks für die heißen Sommertage.

„Beachtet man ein paar einfache Regeln, sind hitzebedingte Beschwerden und Symptome fast immer vermeidbar“, erklärt Axel Weber, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme. Um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen, sollte in der Mittagshitze am besten eine Ruhepause eingelegt werden. Außerdem ist es sinnvoll, anstrengende körperliche Aktivitäten zu vermeiden. Leichte Mahlzeiten sollten über den Tag verteilt aufgenommen werden, um den Organismus zu entlasten. Zum Abkühlen hilft es, die Arme unter kaltes Wasser zu halten.

Der Wasserhaushalt ist das A und O
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist an heißen Tagen besonders wichtig. „Bei hohen Temperaturen schwitzen wir”, warnt der Mediziner. “Dadurch geht vermehrt Flüssigkeit über Haut und Atmung verloren“. Diesen Verlust gleicht das vermehrte Trinken wieder aus. Circa 30 bis 50 Prozent mehr Flüssigkeit empfiehlt der Experte. Nieren- und herzkranke PatientInnen sollten auf diese Faustregel verzichten und sich einen individuellen Rat von ihrem Facharzt einholen. Ob Mineralwasser, Limonade, Saft, Kaffee oder Tee – welche Getränke konsumiert werden, ist tatsächlich erstmal zweitrangig. Wichtig ist, dass überhaupt genug getrunken wird. „Das gelingt in ausreichender Menge nur, wenn es auch schmeckt“, betont Weber. Gerade Kindern und älteren Menschen, die häufig kein Durstgefühl verspüren, droht die Austrocknung.

Warm, süß und salzig?
Die Getränke sollten nicht eisgekühlt sein, weil der Körper sonst zusätzliche Energie aufwenden muss, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu bringen. Auch natriumarmes Wasser – sofern nicht ärztlich empfohlen – ist bei Hitze nicht ideal. „Neben dem Flüssigkeitsverlust kommt es beim Schwitzen nämlich zu einem Salzdefizit“, ergänzt der Mediziner. Besser ist eine Suppe. Sie führt dem Körper das verloren gegangene Kochsalz wieder zu. Auch die Zuckerreserven leiden unter hohen Temperaturen. Wasserreiches Obst wie Melonen oder Erdbeeren helfen dem Körper enorm.

Schutz durch den richtigen Kleidungsstil
Neben den Ess- und Trinkgewohnheiten sollte auch der Kleidungsstil angepasst werden. „Locker sitzende Kleidung aus Naturfasern ermöglicht eine Luftzirkulation und verhindert die Überhitzung des Körpers“, bestätigt Axel Weber. Bei langer und intensiver Sonneneinstrahlung ist, neben dem Schutz durch die Sonnenmilch, gerade für Kinder und Senioren eine Kopfbedeckung ratsam, um einem Sonnenstich vorzubeugen.

Ventilator statt Klimaanlage
Generell sind Ventilatoren besser als Klimaanlagen, da diese meist zu kühl eingestellt werden. „Die Temperatur sollte dabei nicht mehr als sechs bis sieben Grad unter der Außentemperatur liegen“, erklärt Mediziner Weber.


Text / Foto: Helios Bördeklinik / Thomas Oberländer | Helios Kliniken