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Technikmuseum Magdeburg   LandeshauptstadtMagdeburg

Magdeburg-News: Technikmuseum • nächster Schritt auf Weg zum Zentrum Industriekultur

Montag, 27. Juni 2022

Magdeburg. Für das zukünftige Magdeburger Zentrum Industriekultur ist eine erweiterte Machbarkeitsstudie vorgelegt worden. Diese wurde jüngst auf einer Pressekonferenz von der Kulturbeigeordneten Regina-Dolores Stieler-Hinz und dem Leiter des Technikmuseums, Dr. Hajo Neumann, vorgestellt. An dem Termin nahmen auch Stefanie Pötzsch, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten, Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales, Dr. Sebastian Putz, Staatssekretär im Ministerium für Kultur, und Gesa von Grote (Geschäftsführerin der von GROTE GmbH) teil.
 
Bereits im Frühjahr 2020 hatte Museumsleiter Dr. Hajo Neumann zusammen mit der Agentur Iglhaut + von Grote eine erste Vision für den Standort an der Dodendorfer Straße vorgestellt. Nun wird diese Vision mit einer zweiten, erweiterten Machbarkeitsstudie präzisiert und erweitert. Auch diese wurde vom Land gemeinsam mit der Investitionsbank mit 80 Prozent gefördert – insgesamt investierten Land und Landeshauptstadt 100.000 Euro – und von der von GROTE GmbH erstellt. Die Machbarkeitsstudie ist online unter www.magdeburg.de/KonzeptZentrumIndustriekultur zu finden.
 
Insgesamt soll das künftige Zentrum Industriekultur von sechs inhaltlichen bzw. räumlichen Säulen getragen werden:

• Technikmuseum,

• Technikpark,

• Werkstätten,

• Veranstaltungen,

• Netzwerkknoten und

• Depot


die Agentur von Grote hat in enger Abstimmung mit den Museen der Landeshauptstadt nun vor allem die Depotsituation in den Blick genommen. Der wissenschaftliche Beirat des Technikmuseums hatte dieses Vorgehen empfohlen. Da alle Magdeburger Museen bei ihren Depots Optimierungsbedarf haben, entstand im Beirat die Idee, ein gemeinsames Schau- und Zentraldepot zu schaffen. Dabei geht es darum, die Sammlungen nicht nur in einem Gebäude zu lagern. Es sollen vor allem Bezüge zwischen ihnen hergestellt und in einem Schauteil den Besucher*innen präsentiert werden. Die Leitidee ist, dass die prosperierende Industrie Magdeburgs im 19. Jahrhundert das Sammeln und Ausstellen beflügelt hat. Unternehmer wie Hermann Gruson oder Rudolf Wolf spendeten Geld, engagierten sich in Vereinen und stießen Museumsgründungen und Kunstsammlungen an.
 
Im Rahmen dieser zweiten Machbarkeitsstudie wurden auch schon erste Gebäudeentwürfe miteinander verglichen und aus ihnen ein möglicher Gebäudetyp ermittelt. Vorgeschlagen wird ein kompakter Neubau in direkter Nachbarschaft des historischen Museumsgebäudes. Dieser soll alle Funktionen wie Eingangsbereich, Shop, Café sowie Seminarräume und Werkstätten beinhalten. Außerdem sollen auch das Depot sowie die Verwaltung hier untergebracht werden. Der Entwurf trägt dem Zustand des Grundstücks Rechnung und minimiert Eingriffe in den belasteten Boden des ehemaligen SKET-Geländes.
 
Die Stadt verhandelt derzeit über den Ankauf eines Grundstücks, welches direkt an das Technikmuseum nach Süd-Westen hin angrenzt. Auf diesem Grundstück sollen der Neubau und ein deutlich erweitertes Freigelände für Großexponate Platz finden.
 
Wie in der Drucksache von 2020 angekündigt, wird dem Stadtrat nach der Sommerpause eine erneute Drucksache vorgelegt, in welcher das Projekt zur Entscheidung präsentiert wird. Die Einbeziehung von Fördermitteln für das ehrgeizige Vorhaben ist dabei fest vorgesehen. Aktuell verhandelt das zuständige Dezernat für Kultur, Schule und Sport bereits mit dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten. Der damalige Staatssekretär Dr. Jürgen Ude hatte bereits im Sommer 2021 verkündet, dass das Projekt im Landesinteresse steht, da es auch von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung des Tourismus der Landeshauptstadt Magdeburg ist.
 
Das Technikmuseum Magdeburg war am 1. Juni 2019 wieder in die Trägerschaft der Landeshauptstadt zurückgekehrt. Zuvor hatten es die Mitglieder des Kuratoriums Industriekultur in der Region Magdeburg e.V. 13 Jahre lang ehrenamtlich und eigenverantwortlich betrieben.

Text & Foto: Landeshauptstadt Magdeburg